Future of Obsolescence Management

Vom Nischenthema zur strategischen Herausforderung

14. November 2016, 11:40 Uhr | Von Enda Ruddy, Director Sales bei Converge
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

neuesten Stand der Entwicklung

Diejenigen von uns, die im Technologiebereich arbeiten, wissen um die Notwendigkeit der Elektronikindustrie, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu sein. Wir alle lassen uns von der Markteinführung des neuesten Smartphones, vom schnellsten Chip und vom unternehmerischen Traum der Weltraumforschung faszinieren.

Wir lieben die neueste Technologie, haben aber auch noch Dinge in Nutzung, die bereits sehr alt sind. Wir wussten damals nicht, wie lange sie bestehen würden, wie populär sie werden würden oder wie viele Komponenten wir kaufen müssen, um sie instand zu halten. Die Menschen, die sie konstruiert und ihren Lebenszyklus verwaltet haben, sind zudem im Ruhestand, und wir stehen vor einer wirklich großen Herausforderung, um dieses Produkt am Leben zu halten.

Die Herausforderung der Obsoleszenz besteht nicht nur einfach im Gegensatz der Geschwindigkeit der sich verändernden Technologie im Vergleich zum Versuch, alte Systeme und Produkte zu erhalten. Zur Komplexität kommen Aspekte wie das Älterwerden der Mitarbeiter, staatliche Richtlinien wie beispielsweise REACH und RoHS sowie die Tatsache, dass Betrüger auf die Nachfrage nach obsoleten Komponenten abzielen.

Converge
Björn Bartels (Amsys) moderiert auf der FOM2016 eine Debatte mit Bill Stypa (ON Semiconductors), Tyler Moore (Arrow Supply Assurance), Jürgen Lauter (Elektrotechnik Lauter GmbH), Lorenzo Carbonini (Leonardo, a Finmeccanica Company) und Marjan Jozic (KLM Royal Dutch Airlines).
© Converge

Drei Hauptregeln
Für die FOM-Veranstaltung gibt es drei Hauptregeln, die befolgt werden müssen:

● Niemand darf seine Produkte oder Dienstleistungen hervorheben – bei dem Event geht es darum, Ideen und das Verständnis des Themas voranzubringen.
● Gastgeber sind Converge und Arrow, aber sie sind nur dort, um Interaktionen und Diskussionen zu fördern.
● Die Diskussionen sind jeweils auf 20 Minuten beschränkt, mit 10 Minuten für Fragen & Antworten. Hinzu kommen jeden Tag vier Pausen zum Netzwerken, gefolgt von einer moderierten Debatte. Damit soll die bestmögliche Einbeziehung des Publikums erreicht werden. Jeder Teilnehmer wird ermutigt, sich einzubringen und Fragen zu stellen. Zwei Redner der FOM2016 waren im Vorjahr aktive Teilnehmer. Das beweist, dass der Weg aus dem Publikum auf die Bühne sehr kurz sein kann.

Mit den ausgewählten Rednern der FOM sollten die verschiedenen Ebenen der Lieferkette vertreten sein: OCM, Franchise, EMS, OEM und verschiedene primäre vertikale Märkte. Sie sollten ihr Wissen in sehr kurze, scharf umrissene Vorträge fassen, um das Bild einer besseren Zukunft zu vermitteln. Damit wurde ein sehr kreativer Prozess für die Redner vorgegeben, die gleichzeitig auf Redner-Coaches zurückgreifen konnten, um ihre Inhalte auf dieses besondere Format auszurichten.

Bei einer FOM-Konferenz geht es in erster Linie um die Erfahrung der Teilnehmer.

In den Vorträgen ging es um folgende The-men:

●  „Caring Isn’t Enough“   („Nur Kümmern ist nicht genug“):  Wie kann es zu diversen Risiken kommen,  wenn Obsolescence Management nicht als  strategische Herausforderung verstanden wird?
●  Obsoleszenz-Management  kundenspezifischer Halbleiterkomponenten: FPGA und ASIC
●  Änderungen, die im Bereich Bahntechnologie notwendig sein werden, um COTS-Systeme für den 30 bis 40 Jahre langen erforderlichen Lebenszyklus zu erhalten
●  Wie EMS-Unternehmen durch innovatives  Obsoleszenz-Management Kundenvorteile  erarbeiten können
● „Unternehmenslebenszyklus“   im Obsoleszenz-Management hinsichtlich der Gefahrstoffverordnungen
● Obsoleszenz bei Produktion und Wartung von Flugzeugen und wie Service-Anforderungen erfüllt werden können

Zudem wurden Workshops im Bereich Obsoleszenz-Management durchgeführt, um innerhalb der Supply Chain ein Bewusstsein für das Obsoleszenz-Risiko zu schaffen.

Im Oktober fand in Los Angeles ein „Arrow Electronics Technology“-Forum statt, an dem sich Converge mit einer Miniaturversion der FOM2016 beteiligte. Converge wird zudem am Obsolescence Day der electronica teilnehmen und seine aktive Mitgliedschaft in der Component Obsolescence Group in Deutschland fortsetzen.

Auf Grundlage der Erfahrungen auf der FOM2016 wissen wir, dass die Thematik extrem wichtig ist und als Herausforderung der kommenden Jahre an Bedeutung zunehmen wird. Die positive Nachricht ist, dass es einen großen Bestand an Fachleuten gibt, die der Zukunft des Obsoleszenz-Managements gemeinsam und mit pragmatischem Optimismus entgegensehen.


  1. Vom Nischenthema zur strategischen Herausforderung
  2. neuesten Stand der Entwicklung

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Arrow Central Europe GmbH

Weitere Artikel zu Baugruppenfertigung