Projekt Nemo: OLEDs effizienter fertigen

20. November 2009, 11:00 Uhr | Karin Zühlke, Markt&Technik

Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft hat Merck das Projekt »Neue Materialien für OLEDs aus Lösung« - (NEMO) gestartet. Ziel ist, mit löslichen phosphoreszierenden Materialien die Fertigung von OLEDs zu optimieren.

Diesen Artikel anhören

Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts ist die Entwicklung neuer löslicher Materialien für organische lichtemittierende Dioden (OLEDs), um deren Einsatz in großflächigen Anwendungen wie elektronische Verkehrsschilder oder Beleuchtungssysteme zu ermöglichen. Bislang leiden die Fertigungsprozesse für OLEDs noch unter Kinderkrankheiten, was die Herstellung größerer OLED-Displays bzw. großer Kacheln für Beleuchtungszwecke noch massiv hemmt.

Insgesamt ist NEMO von den Projektpartnern mit rund 32 Mio. Euro budgetiert. 16 Mio. Euro wird das BMBF investieren, den Rest wollen die beteiligten Industrieunternehmen aus eigener Kraft stemmen. Merck als einer der größten Lieferanten für OLED-Materialien führt das NEMO-Konsortium an. Zu den weiteren Partnern zählen Delo Industrie Klebstoffe, H.C. Starck Clevios sowie Ormecon. Als unabhängige Forschungsorganisation nimmt das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung an NEMO teil. Mit je zwei Lehrstühlen sind die Universitäten Tübingen und Regensburg vertreten. Weitere universitäre Partner sind die Humboldt-Universität Berlin und die Universität Potsdam.

»OLEDs haben enormes Zukunftspotenzial als kosten- und energieeffiziente Beleuchtungsmittel«, sagt Dr. Udo Heider, der bei Merck den Bereich OLED leitet. »Wir wollen der Industrie OLED-Materialien zur Verfügung stellen, die einen kosteneffizienten Fertigungsprozess bereits aus der Flüssigphase heraus ermöglichen.« Im Vergleich zum heute für die Herstellung von OLEDs gängigen Vakuum-Verdampfungsprozess sollen insbesondere die Skalierbarkeit, Strukturierbarkeit und Beschichtungseffizienz deutlich verbessert werden. Die NEMO-Projektpartner setzen dabei auf lösliche phosphoreszierende Materialien für Rot-, Grün- und Blau-Anwendungen. Um zügig marktfähige Lösungen zu erreichen, erforschen und bewerten die Experten des Projekts parallel dazu verschiedene Injektions-, Transport- und Elektrodenmaterialien sowie Klebstoffe und testen sie auf ihre Leistungsfähigkeit.

Wer macht was?

Die elf Partner beschäftigen sich entlang eines Mehrschicht-Aufbaus (Kathode, Elektroneninjektionsschicht, Emitter, Ladungsträgerinjektionsschicht) von OLEDs aus Lösung auf Indium-Zinnoxid beschichtetem Glas mit unterschiedlichen Fragestellungen:


  1. Projekt Nemo: OLEDs effizienter fertigen
  2. Projekt Nemo: OLEDs effizienter fertigen

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!