Das sind die Gewinner:
70 Unternehmen weltweit haben sich mit ihren Produkten bzw. Dienstleistungen für den Innovation Award der productronica beworben. Pünktlich zur Messeeröffnung wurde nun das Geheimnis gelüftet, wer die Jury überzeugt hat.
Der Preisträger im Semiconductors Cluster heißt F&K Delvotec. Ausgezeichnet wurde der Laserbonder von F&K. Die Innovation an diesem Produkt ist die Laserkomponente, beschreibt Laudator Dr. Eric Maiser, VDMA. Geht die Drahtdicke über den Mikrobereich hinaus, empfiehlt sich die Lasertechnologie in Kombination mit der bislang bekannten Ultraschall-Technik. »Hier werden Best of two worlds verbunden, weil die Technologie schnellere Prozesse ermöglicht«, so Maiser.
Die Asys Group siegte im Future Market Cluster mit ihrem Produkt Pulse, einer mobilen Linienüberwachung. »Das ist Industrie 4.0 in die Praxis übergeführt«, lobt erneut Dr. Eric Maiser , VDMA. Asys hat die Vernetzung in den Vordergrund gestellt, ergänzt durch ein neues Bedienkonzept. Der Bediener kann nicht nur direkt am Gerät bedienen, sondern mit mobilen Geräten durch die Fabrik gehen, bekommt Statusmeldungen auf sein Mobilgerät oder kann über den Help-Me-Button das Benutzerhandbuch nachschlagen. Die Vernetzung geht auch über die Asys-eigenen Maschinen hinaus.
Den Preis für PCB&EMS erhält Fuji Machine für ihre SmartFAB. »Hier wird eine Lücke geschlossen zwischen Standardkomponenten und Spezialbauteilen wie Leistungshalbleitern oder Steckern, die nicht im Standard-SMT-Prozess verarbeitet werden können«, so Professor Mathias Nowottnick von der Universität Rostock, der das Konzept vorstellte. »Das Konzept ist modular, so dass man mit verschiedenen Bestückköpfen auch andere Komponenten verarbeiten kann. Mit unterschiedlichen Tools können sie nicht nur bestückt, sondern auch montiert werden. Auf diese Weise wird eine sehr hohe Flexibilität, aber auch Qualität erreicht. Man kann damit auch 3D-MIDs verarbeiten.«
Die Auszeichnung im Cluster Cables, Coils & Hybrids geht an die Firma Schleuniger für den CoaxCenter 6000. Hierbei handelt es sich um die vollautomatische Verarbeitung von Koaxialkabeln. »Die Reproduzierbarkeit ist bei manueller Montage nicht immer gewährleistet. Die Maschine von Schleuniger setzt genau hier mit präzisen Prozessen an«, schildert Laudator Christoph Stoppok, ZVEI. Die Prozesse lassen sich auch speichern, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.
Den Preis im SMT Cluster schließlich ging an Rehm für seine Reel-to-Reel-Anlage. Dieses Konzept soll für die bessere Weiterverarbeitung von LEDs und Wearables sorgen. Die Wärmeausdehnung der Flexmaterialien macht eine exakte Kontrolle der Lötprofile erforderlich, die das Rehm-System ermöglicht. Das macht den thermischen Prozess unabhängig von der Verarbeitung.
Die hochkarätige Jury besteht aus Professor Klaus-Dieter Lang vom Fraunhofer-Institut IZM, Professor Mathias Nowottnick von der Universität Rostock, Dr. Martin Oppermann von der Technischen Universität Dresden, Professor Lothar Pfitzner vom Fraunhofer Institut IISB sowie Dr. Eric Maiser vom VDMA und Christoph Stoppok vom ZVEI.