OLED-Fertigung: »Polymere« vs. »Small Molecules«

20. August 2009, 14:01 Uhr | Karin Zühlke, Markt&Technik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Viel versprechend: OLEDs als Lichtquelle

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Dass das Druck-Verfahren für große Displays grundsätzlich funktioniert, zeigen Prototypen. So hat Epson jüngst ein Inkjet-Verfahren vorgestellt, mit dem sich organische Schichten für OLED-Displays drucken lassen. Die Technologie ermögliche laut Epson einen gleichmäßigen Auftrag der organischen Moleküle auf die Trägerschicht des Bildschirms. Das auf der Mikro-Piezo-Technologie von Epson basierende Prinzip sorgt für einen gleichmäßigen Auftrag der einzelnen Schichten durch eine exakte Steuerung des Tintenaustritts und der Tröpfchengröße der Flüssigkeit. So gelangt nur die wirklich benötigte Substanzmenge auf die vorhergehenden Schichten oder das Trägermaterial. Die Menge des aufgespritzten Materials darf pro Schicht nur um weniger als 1 Prozent abweichen.

Viel versprechend: OLEDs als Lichtquelle

OLEDs für den Einsatz als Display sind wesentlich komplexer herzustellen als OLEDs für Beleuchtungsanwendungen. Hinzu kommt, dass sich die Herstellung der Display-Backplanes auf Asien beschränkt, was den Zugang zu diesem Markt zusätzlich erschwert. Europa hat zu lange auf die Röhrentechnologie gesetzt und den Schritt hin zu flachen Bildschirmen schlichtweg verpasst. Liegt die Zukunft der OLEDs also – zumindest was Europa anbelangt - eher in der Beleuchung als im Display?

»Wir gehen davon aus, dass das Potenzial von OLED-Beleuchtungsanwendungen in den nächsten Jahren deutlich wachsen wird«, meint Blochwitz-Nimoth, »und besonders für Europa einen interessanten Markt darstellen wird. Dementsprechend versuchen wir, diesen Markt von allen Seiten bestmöglich voranzutreiben.« So arbeitet Novaled beispielsweise gemeinsam mit Osram und Philips sowie dem Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme in Dresden am EU-Förderprojekt »OLED 100« und beschäftigt sich zusammen mit Industriepartnern mit der Prototypenerstellung von OLED-Beleuchtungsanwendungen. Erste Designer-Lampen mit Novaled-Material sind bereits am Markt erhältlich.


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