»Keinesfalls sollten Bauteile mit dem Life Cycle Stage »Introduction LCC 1.00 - 1.99« oder »Phase Out LCC 4.90 - 4.99« für neue Entwicklungen eingesetzt werden, weil ein hohes Risiko für eine Abkündigung besteht«, rät der tecnotron-Experte. tecnotron informiert anhand dieser Daten den Auftraggeber in bestimmter Zeitfolge über den Lebensstatus und die noch zu erwartende Lebenszeit der Bauteile. Einsteigen kann der Kunde in den Obsolescencemanagement-Prozess von tecnotron praktisch zu jeder Zeit im Produktlebenszyklus: beginnend mit der Bauteileauswahl zur Schaltungsentwicklung, über die Herstell- und Lieferphase, bis hin zur Produkt- und Supporteinstellung. »Enthält der Obsolescence-Report kritische Bauteile, dann prüfen wir die aktuelle Marksituation und informiert den Kunden über Preise, Lagerbestände, Lieferbarkeit oder eine bereits vorhandene Allokation«, so Rocke. Natürlich bekomme der Kunde auch Vorschläge über Ersatzbauteile, entweder äquivalente oder zumindest ähnliche.
Bei tecnotron überprüft der Entwickler bereits während der Entwicklungsphase die Lebenserwartung seiner verwendeten Bauteile (Obsolescence-Überwachung), um für die Serie eine langfristige Produktlieferbarkeit sicherzustellen. »Wenn wir heute ein Produkt entwickeln, müssen wir zehn Jahre in die Vergangenheit und mindestens zwanzig Jahre in die Zukunft schauen«, erklärt Franz Peyr, Senior Ing. Entwickler von tecnotron.
Es gibt Komponenten, die Entwickler gewohnheitsmäßig gerne einsetzen, weil sie keinen Zugriff auf ein Überwachungstool haben, obwohl sich diese Komponenten bereits in der Phase-out-Phase befinden oder sogar abgekündigt sind. Eine Obsolescence-Prüfung würde dieses Bauteil herausfiltern und nach Alternativen suchen, die in Frage kommen. »Wenn wir heute ein Produkt entwickeln, prüfen wir selbstverständlich den Life-Cycle unserer benötigten Zulieferteile«, so Peyr.
Wenn nötig, bietet tecnotron auch die Beschaffung und Langzeiteinlagerung von abkündigungsgefährdeten Bauteilen an, denn es gibt nach wie vor viele Produkte, die seit einigen Jahren produziert werden und auch noch weiterhin produziert werden sollen. »In diesem Fall sollte man über eine frühzeitige Langzeitlagerung nachdenken«, empfiehlt Rocke. tecnotron bevorzuge mit Lieferanten End-of-Life-Verträge, also Langzeitliefervereinbarungen, abzuschließen, so Rocke, wobei der Lieferant sich dazu verpflichtet, die bestellten abgekündigten Bauteile über einen vereinbarten Zeitraum einzulagern und entsprechend den Abrufen zu liefern. Zudem legt der Vertrag den Preis, die Lagerbedingungen und die Eigentumsübertragung fest.
Die Bauelemente werden in speziellen Lagermedien aufbewahrt, die optimale Bedingungen für die empfindlichen Teile gewährleisten, um die Dauer der zuverlässigen Verwendbarkeit zu erhöhen.