Bei elektronischen Bauteilen dürfen die zu lötenden Teile nicht zu sehr erhitzt werden. In solchen Fällen bewährt sich eine Langschnabelzange, die als Wärmeleiter wirkt. Für sehr empfindliche Bauelemente empfiehlt sich eine Weller-Lötstation mit automatischer Temperaturkontrolle.
Ein sparsamer Umgang mit dem Lot ist ratsam, denn überflüssiges Lot kann z. B. in Sockel eindringen, Schalter hemmen und Kurzschlüsse verursachen.
Das bleifreie Löten verlangt nach mehr Leistung: Die Schmelztemperatur ist deshalb um 30 bis 40 K höher; zusätzlich wird durch höhere Temperaturdifferenz zwischen Lötspitze und Lötstelle mehr Wärme abgeführt. Auf diese speziellen Anforderungen ist die neue Weller-Technologie abgestimmt.
Anwender mit Lötkolben kleiner und/oder schlechter Wärmeübertragung erhöhen die Temperatur der Lötgeräte, um die zusätzlich benötigte Wärme zu erzeugen. Damit erhöht sich das Depot an Wärmeenergie im Kolben, der aber beim Aufwärmen der Lötstelle schnell abgekühlt, weil Wärme nur langsam und mit geringer Leistung nachgeliefert wird.
Eine zu hohe Anfangstemperatur birgt erhebliche Gefahren: Verbrennen des Flussmittels, erhöhte Oxidation der Lötstelle und Beschädigung von Bauteilen sind mögliche Auswirkungen. Zudem verkürzt sich die Lebensdauer der Lötspitze.