Entwicklungsdienstleistungen vom EMS-Partner

»Produktentwicklung ist Teamwork«

11. November 2015, 14:26 Uhr | Karin Zühlke
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ist die Fertigung nur noch Mittel zum Zweck?

Stephan Baur, BMK
Stephan Baur, BMK: »Es gibt durchaus Kunden, die eine High-End-Entwicklung möchten, aber nur für eine Quick&Dirty- Lösung bezahlen wollen. Das wäre in etwa so, als ob ich im französischen Restaurant für einen Fast-Food-Preis essen möchte.«
© elektroniknet.de

Ist also Fertigung nur noch Mittel zum Zweck? Dem sei nicht so, betonen die EMS-Firmen: »Wir decken eine hohe Wertschöpfung ab, aber immer ausgehend von unserer Fertigung. Entscheidend ist: Die Appliaktionskompetenz kommt von Markt«, antwortet Michael Velmeden. »Es ist wichtig, dass wir die Grenzen klar ziehen, denn wir sind nicht Meister in allen Feldern. Wir unterstützen Entwicklung oder leisten auch selbst Entwicklungsarbeit, aber in einem begrenzten Bereich, denn wir sind natürlich nicht die Experten für alles.« Wie tief ein EMS in die Entwicklung einsteigen kann, hängt freilich von der Unternehmensausrichtung ab – und auch hier gibt es große Unterschiede in den Leistungsspektren, bis hin zum ODM (Original Design Manufacturer). Ausgewiesene Entwicklungsspezialisten wie TQ fühlen sich auch in der hardwarenahen Software zu Hause und liefern dem Kunden ein Rund-um-Sorglos-Paket, inklusive BSP, Treiber, angepasstem Betriebssystem und der passenden Hardware, und übernehmen in Ausnahmefällen auch mal die Applikationsentwicklung. Nach wie vor bleibt die Fertigung aber Dreh- und Angelpunkt im Geschäftsmodell eines EMS, versichern die EMS-Unternehmensvertreter in der Runde. Schließlich entwickle man am liebsten das, was man hinterher auch produziert, bekräftigen die Diskussionsteilnehmer.

Entwicklungsleistung hat ihren Preis
 
Wer viel Wertschöpfung bietet, darf auch eine adäquate Entlohnung erwarten. Doch laut Stephan Baur, Geschäftsführer von BMK, ist es oft gar nicht so einfach, die verschiedenen Erwartungshaltungen der Kunden hinsichtlich der Entwicklungsdienstleistungen monetär unter einen Hut zu bringen. »Es gibt durchaus Kunden, die eine High-End-Entwicklung möchten, aber nur für eine „Quick&Dirty“-Lösung bezahlen wollen. Das wäre in etwa so, als ob ich im französischen Restaurant für einen Fast-Food-Preis essen möchte. Wenn die Teamwork-Broschüre in dieser Hinsicht zu mehr Klarheit beitrüge, wäre das eine wunderbare Sache.«


  1. »Produktentwicklung ist Teamwork«
  2. Ist die Fertigung nur noch Mittel zum Zweck?

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!