EMS: Statements zur Liefersituation

9. März 2022, 8 Bilder
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Andreas Schneider, Geschäftsleiter von BMK:

Der regelmäßige Austausch mit Herstellern und Lieferanten liefert uns tiefe Einblicke in den Markt. Was die Zukunft letztendlich bringt, weiß keiner, aber was uns der Markt zurückspiegelt, verheißt keine spürbare Erleichterung. Die aktuelle Auftragslage ist super. Nur wissen wir, dass sie 2022 nicht vollständig realisiert werden kann, da es die aktuelle Marktsituation mit den genannten Störungen in der Lieferkette, gekoppelt mit vielfachen Preiserhöhungen, nach wie vor nicht möglich macht. Die Lieferengpässe bleiben teilweise bis mindestens 2023 bestehen. Der Broker-Markt wird leerer und Preise steigen in Dimensionen, die sich nie jemand hätte vorstellen können. Die Endkunden sind sich heute der Lage bewusster als letztes Jahr. Dies auch dank intensiven Austausches und Transparenz durch BMK, um Hand in Hand mit unseren Kunden alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Wir haben schon 2021 die Bedarfe intensiv diskutiert. So konnten wir diese teilweise komplett für das Jahr 2022 disponieren. Das zahlt sich heute aus.

Die vielfachen Preissteigerungen der Hersteller und Lieferanten treffen uns einkaufsseitig. Die EMS-Unternehmen befinden sich in dieser unschönen Sandwich-Position. Die Preiserhöhungen der Bauteile werden von Herstellern mit aller Härte durchgesetzt. Teilweise vergehen nur wenige Tage nach Ankündigung und die nächste Lieferung, die bereits auf dem Weg ist, wird schon teurer verrechnet. Zusätzliche Aufgaben im Einkauf fallen an wie das Durchforsten der Märkte nach Bauteilen oder Klärungen.
Aber auch die Preise auf der Produktionsseite steigen durch Produktionsanpassungen, höhere Lohnkosten, ungeplante Stillstände, kleinere Losgrößen und mehrfaches Rüsten, da Teile fehlen.In Summe sind die Kosten stark gestiegen, und gerade auf der Bauteilseite wird es weitere Preissteigerungen geben. Aus diesen Gründen haben wir keine Wahl. BMK befindet sich in einem Spannungsfeld. Die Zusammenarbeit mit unseren Kunden erfolgt auf kooperative Weise, sodass wir immer gemeinsam Lösungen finden konnten.