Touch-Screen-Lösungen

Zeitgemäße Mensch-Maschine-Schnittstellen

1. Juli 2013, 16:34 Uhr | Erwin Hölzl
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Touch Screens – Kosten und Nutzen

Endoskope
Die Firma Karl Storz entwickelt und produziert Endoskope u.a. für die Humanmedizin und für industrielle Applikationen.
© Storz/Ultratronik

Die Stückkosten von Touch-Screen-Systemen sind bei niederkomplexen Bedienlösungen meist höher als bislang gebräuchliche Bedienelemente. Bei steigender Anforderung amortisiert sich der zusätzliche Investitionsaufwand für Touch-Screen-Systeme im Regelfall allerdings bereits nach kurzer Zeit, da auf spezifische Applikationen abgestimmte Eingabesysteme mit Touch-Screen-Technologie in punkto Wartung und Aktualisierung im Regelfall einen deutlichen wirtschaftlichen Vorteil bieten. Insbesondere PCAP-Touch-Systeme (projiziert kapazitiv) kommen ohne jegliche mechanische Komponente aus.

Multitouch-Bediensysteme für die Industrie

Aktuell werden die meisten Touch-Screen-Applikationen im Industriemarkt (noch) als sogenannte Single-Touch-Lösungen umgesetzt. Viele Industriekunden und deren Anwendergruppen legen bei MMI heute großen Wert auf ein innovatives Frontdesign und moderne, durchgängige Glasfronten mit projiziert kapazitiver Touch-Screen-Technologie.

Gerade hier sieht das Systemhaus einen deutlichen Nachfrageschub, der zugleich immer mehr auch mit der Forderung nach Dual-Touch- und Multi-Touch-Anwendungen verbunden sein wird. Vor allem Gestensteuerungen wie Vergrößern und Verschieben (z.B. bei Analyseaufgaben im Bereich der Mess- und Regeltechnik), aber auch bekannte Mehrfinger-Gesten zum Scrollen für Seitenwechselfunktionen oder für das Wechseln zwischen Menüebenen, stehen im Fokus der Kundenerwartungen. Dieser Trend wird sich über die nächsten Jahre deutlich verstärken.

Gebäudeautomatisierung als Branchenbeispiel

Derzeit zeigt sich die Gebäudeautomatisierung als Treiber der vorab beschriebenen Technologieentwicklung. Durch die Nähe der Nutzer zur Consumer-Elektronik steigen besonders im Bereich der Privathausautomatisierung die Anforderungen an Design (z.B. durchgängige Glasfronten) und zeitgemäße Bedienung stetig. Dies hat zur Folge, dass hier überwiegend projiziert kapazitive Touch-Screen-Systeme zum Einsatz kommen. Aber auch der Bereich der Fabrikautomation antizipiert diese PCAP-Technologie sukzessive, was Weiterentwicklungen positiv beeinflusst. So sind heute bereits PCAP-Systeme mit höherer Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen, insbesondere gegenüber Flüssigkeiten, sowie für höhere Berührungsempfindlichkeit, beispielsweise für die Bedienung mit Handschuhen, auf dem Markt verfügbar.


  1. Zeitgemäße Mensch-Maschine-Schnittstellen
  2. Touch-Screen-Bedienkonzepte vs. Schalter, Tasten und Folientastaturen
  3. Touch Screens – Kosten und Nutzen

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