Die deutschen Hersteller nehmen im Bereich der industriellen Anschlusstechnik auch weiterhin eine führende Rolle am Markt ein. Mit dem bisherigen Geschäftsverlauf im Jahr 2011 sind sie - auch dank internationaler Aufstellung - durchaus zufrieden. Der Ausblick auf das Jahr 2012 wird wegen der Unsicherheiten am Finanzmarkt zumeist noch wage formuliert, fällt aber insgesamt doch positiv aus.
Klaus Firschke, Phoenix Contact: »Die erste Jahreshälfte 2011 war geprägt von einem sehr positiven konjunkturellen Verlauf in unserer Branche. Seit Jahresmitte hat sich die Wachstumsdynamik etwas verlangsamt. Wir gehen aber dennoch davon aus, dass sich unsere Erwartungen für dieses Jahr erfüllen werden. Für das kommende Jahr deuten derzeit diverse Indikatoren auf ein moderates, einstelliges Wachstum hin. Bei Phoenix Contact haben wir jedoch den Ehrgeiz, überdurchschnittlich zu wachsen.«
Horst Kalla, Weidmüller: »Das für 2011 angestrebte Wachstum im zweistelligen Bereich haben wir realisiert. Weidmüller hat im Sommer in Detmold eine neue Produktionshalle in Betrieb genommen, auch der Werkzeugbau bekam eine neue Halle. Im Jahr 2012 wollen wir die Erschließung von Wachstumsmärkten weiter vorantreiben, dazu zählen Aktivitäten in China und Brasilien. In Shanghai haben wir ein weiteres Entwicklungszentrum für Elektronik gegründet, neben dem Entwicklungs- und Fertigungszentrum in Suhzou und der Vertriebszentrale in der Hauptstadt. In Brasilien konnte Weidmüller den langjährigen Vertriebspartner Conexel mit über 200 Mitarbeitern übernehmen. Wir sehen uns also für das Jahr 2012 gut aufgestellt, so dass wir von einem profitablen Wachstum ausgehen.«
Hans-Jürgen Strubel, Wago: »Das Jahr 2011 hat insgesamt unsere Erwartungen erfüllt, auch wenn sich der aus der zweiten Jahreshälfte 2010 übernommene Schwung nach den ersten sechs Monaten deutlich abgeschwächt hat. Unsere tendenziell konservative Planung wird sich voraussichtlich bestätigen, so dass wir mit einem knapp zweistelligen prozentualen Umsatzwachstum für die Gruppe rechnen. Die für 2011 geplanten Investitionen von ca. 100 Mio. Euro werden wir nahezu vollständig realisieren können. Der größte Anteil davon entfällt auf den Standort Deutschland. Voraussagen für das Jahr 2012 sind noch schwerer zu treffen als im letzten Jahr. Dazu ist die Situation in Europa derzeit mit zu vielen Fragezeichen versehen - und im europäischen Markt generieren wir mehr als 50 Prozent unseres Geschäftes. Auch die Entwicklung in China ist nicht mehr so dynamisch, wie das auf den ersten Blick erscheinen mag. Dennoch blicken wir vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2012, wenngleich wir ‚nur’ ein mittleres einstelliges Wachstum im Umsatz erwarten, getreu unserer Planungsphilosophie.«
Marcus Berger, Wieland Electric: »Unsere Erwartungen haben sich für das Geschäftsjahr 2011 erfüllt. Wir sind gut aufgestellt und haben durch eine Reihe von innerbetrieblichen Struktur- und Prozessverbesserungen eine noch höhere Flexibilisierung der Produktion erreicht. Für das nächste Jahr hoffen wir vor allen, dass sich die Finanzmärkte stabilisieren, um die Gefahr von wiederholten wirtschaftlichen Turbulenzen zu bannen.«