Industrieproduktion: Die Produktionssteigerungsrate war im Oktober eine der höchsten seit zweieinhalb Jahren. Den Ausschlag hierfür gab vor allem die anziehende Binnen- und Exportnachfrage.
Auftragseingang: Der 23. Auftragszuwachs in Folge fiel bei Global Playern und KMU genauso robust aus wie im September. Die meisten Neuaufträge verbuchte diesmal der Vorleistungsgüterbereich, doch auch die Konsum- und Investitionsgüterhersteller vermeldeten ein sattes Plus.
Die Auslandsnachfrage nach deutschen Industrieerzeugnissen blieb im Oktober ausgesprochen hoch. Unter den zahlreichen Ländern und Regionen, die neue Aufträge vergaben, ragten diesmal besonders Asien und die USA hervor.
Beschäftigung: Der Beschäftigungsaufbau fiel im Oktober so stark aus wie seit über fünf Jahren nicht mehr. So wurden bei knapp 20 Prozent der befragten Unternehmen neue Arbeitsplätze geschaffen – insbesondere im Investitionsgüterbereich. Doch auch im Konsum- und Vorleistungsgüterbereich stiegen die Job-Zahlen.
Einkaufs-/Verkaufspreise: Teurer gewordene Einstandsmaterialien wie beispielsweise Rohöl und Stahl ließen die durchschnittlichen Einkaufspreise im Oktober zum vierten Mal hintereinander steigen. Obwohl der entsprechende Teileindex den höchsten Wert seit nahezu anderthalb Jahren erreichte, blieb der Kostenanstieg im historischen Vergleich moderat.
Die zweite Anhebung der Verkaufspreise in Folge fiel so kräftig aus wie zuletzt Anfang 2014. Laut Umfrage wurden die höheren Kosten diesmal von vielen Unternehmen an ihre Kunden weitergegeben.
Der Markit/BME Einkaufsmanager Index (EMI) gibt einen allgemeinen Überblick über die konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Er wird vom Anbieter von Unternehmens-, Finanz- und Wirtschaftsinformationen IHS Markit mit Hauptsitz in London erstellt und beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (Markit U.S.-PMI).