RS Components und Farnell beliefern ihre Kunden ab sofort mit 512 MB Raspberry Pi-Boards. Mit dem doppelt so großen RAM eignet sich der neue leistungsfähigere Raspberry Pi 512 MB nun auch für Multimedia-, Speicher-intensive und mobile Anwendungen. Mit dem zusätzlichen Speicher lässt sich der Raspberry Pi nun auch mit einer künftigen Version des Android 4.0 Betriebssystems nutzen.
RS meldet, dass neue aber auch bereits getätigte Bestellungen mit der erweiterten RAM-Version ausgeführt werden. Das heißt, Kunden, die bereits einen 256MB Raspberry Pi bestellt haben und auf dessen Lieferung warten, erhalten automatisch die aufgewertete Version.
element14 lässt den Raspberry Pi 512 MB von Sony UKTec in Großbritannien bei Sony fertigen und hat das gute Stück weltweit auf Lager.
Die Raspberry Pi Foundation hat das neue Board am 15. Oktober vorgestellt. Die neueste Version des Raspberry Pi bietet die doppelte RAM-Kapazität auf dem Board von 512MB anstatt von 256MB. Es handelt sich um die zweite Überarbeitung des Boards. Damit ging die Stiftung auf Rückmeldungen und Anregungen von Nutzer ein. Rundum bietet das Board nun eine bessere Performance.
Der Raspberry Pi 512 MB wird mit knapp 40 € zum gleichen Preis wie der bisherige SBC und anfangs nur in einer Konfiguration ohne Gehäuse verkauft. Die Karte verfügt über zwei USB-Ports, 512 MB RAM, HDMI-Port, SD-Speicherkartensteckplatz und einen Ethernet-Anschluss. Das schnellere 512 MB RAM gewährleistet eine effektivere Multimedia-Leistung. Dies bedeutet auch, dass sowohl CPU als auch GPU ausreichend RAM zur Verfügung haben, um optimal arbeiten zu können. Bisher mussten die Anwender die Speicheraufteilung zwischen CPU und GPU beim Abspielen von Multimedia-Inhalten ändern, um sicherzustellen, dass die CPU für einen effizienten Betrieb genug RAM zur Verfügung hat. Durch den größeren Speicher kann die Speicheraufteilung jetzt so eingestellt werden, dass beliebige Multimedia-Inhalte abgespielt werden können und gleichzeitig die CPU noch viel RAM für andere Prozesse verfügbar hat.
Seit seiner Einführung zu Beginn dieses Jahres erfreut sich das Board einer phänomenalen weltweiten Nachfrage. Eben Upton, Executive Director der Raspberry Pi Foundation kommentiert: "Wir glauben, dass die Speichererweiterung die Einsatzmöglichkeiten deutlich erhöht. Besonders dort, wo das Board als Allzweck-Computer genutzt wird, oder wenn auf Unternehmen ausgerichtete Software ausgeführt werden soll, die beispielsweise in Java verfasst ist.“
Die Kombination aus der exorbitant hohen Nachfrage nach dem Produkt und Verzögerungen bei der Lieferung des Broadcom-Prozessors, der als Herzstück des Raspberry Pi dient, führte zu unerwartet langen Wartezeiten für die Kunden und bescherte dem kleinen Single-Board-Computer zahlreiche Schlagzeilen. Die Fans konnte die langen Wartezeiten indessen nicht vergraulen. Sie warteten teils Monate und jetzt immer noch Wochen geduldig auf ihren SBC.