PROFET+-Familie von Infineon

"Der Markt braucht Modularität"

25. Juli 2013, 9:44 Uhr | Karin Zühlke
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Power Academy für dedizierten Support

Eine Voraussetzung, dass der modulare PROFET+-Ansatz im Markt auf breiter Front Akzeptanz findet, ist also das entsprechende FAE-Know-how der Distributoren. So unterstützt Rutronik die Kunden zum Beispiel dabei, ihr PCB-Design und die Software zu optimieren und das Stromversorgungssystem auf das Pin-kompatible Layout der PROFET+-Bausteine hin zu modifizieren. »Die technischen Anforderungen im Power-Bereich sind in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Die Schaltungen werden komplexer und die Leistungsbausteine intelligenter; sie entwickeln sich in Richtung Mikrocontroller. Das heißt aber natürlich, dass ihr Einsatz mit Software-Aufwand verbunden ist. Im Zuge dessen steigt auch der Bedarf der Kunden nach technischer Unterstützung beim Design-In «, erklärt Müller.

Braucht der typische Distributionskunde also mehr Unterstützung als früher? Nach Ansicht von Müller »definitiv ja«. Alleine wenn es um die Programmierung der Bauteile geht, ist der Support-Bedarf in der Design-Phase deutlich gestiegen. »Wir bekommen vom Kunden oft nur die Key-Features des Leistungsbereiches seiner Applikation wie Spannung und Stromstärke und schlagen dem Kunden nach diesen Auswahlkriterien die passenden Bauteile vor«, so Müller.

Damit die Distributoren mit den PROFET+s - und natürlich auch allen anderen Power-Halbleitern von Infineon - »von der Pike auf vertraut sind, haben Rick und seine Kollegen vor gut einem Jahr die »Infineon Power Academy« ins Leben gerufen. Dort werden die Power-FAEs der Distributoren in zwei Levels in circa halbjährlichem Turnus auf neue Produkte und deren Anwendungsgebiete geschult bis hin zu Lab-Trainings, wo die FAEs auch die Produktion besuchen können. Herstellerschulungen sind im Grunde nichts Neues, aber ein dediziertes Schulungsprogramm wie die Power Academy ist nicht alltäglich. Derzeit gibt es nach Anwendungsbereichen unterteilt vier Module der Power Academy: Home Appliance & Solar, Automotive & Transportation, Motor Control & Automation sowie Energy Storage & Battery-Management. »Die Rutronik-FAEs haben so die Möglichkeit, dedizierter beim Kunden aufzutreten und ihre Expertise beim Kunden ins Design einfließen zu lassen«, unterstreicht Rick. Umgekehrt haben auch die Distributoren im Rahmen der Academy die Möglichkeit, ihr Feedback »aus dem Feld« weiterzugeben. Denn für die Anforderungen der breiten Masse des Mittelstands ist der Distributionskanal laut Rick der wichtigste Input-Geber. Und wie sieht es grundsätzlich mit der Feedback-Kultur bei einem führenden Halbleiterunternehmen wie Infineon aus? »Wir sind sehr erfolgreich, das heißt, dass wir nicht am Markt vorbeientwickeln, sondern auch in der Vergangenheit auf das Feedback unserer Kunden eingegangen sind. Aber wir wollen noch stärker die Wünsche des Mittelstands berücksichtigen«, betont Rick. Denn gerade Europa und vor allem Deutschland ist bekanntlich sehr stark vom Mittelstand dominiert. »Nicht zuletzt deshalb sehen wir in der Distribution großes Potenzial für weitere Wachstumsmöglichkeiten.«

 


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