Mit dem Einzug der LED-Technik auch in Bereiche der Hochleistungsbeleuchtungen, wie Straßenbeleuchtung, gewinnt auch die Vernetzung der Lichtquellen an Bedeutung, wie Bernd Lübben erklärt, Manager Strategic Development von Atlantik Elektronik. Für die steigende Verbreitung von LED-Komponenten sind nicht nur die bekannten Attribute wie lange Lebensdauer, höhere Effizienz und die neuen Möglichkeiten zur lichttechnischen Gestaltung verantwortlich. Eine große Rolle spielt auch die Kommunikationstechnologie, die es dem Nutzer ermöglicht, bedarfsgerechte Beleuchtungsszenarien zu entwickeln. Dafür ist allerdings ein ausgefeiltes Zusammenspiel aus Funktechnik, Sensorik und Aktuatorik notwendig. Eine solche Kombination hat Atlantik Elektronik mit dem System RANGER_light umgesetzt.
Der RANGER_light gehört zur Systemfamilie Embedded RANGER von Atlantik Elektronik. Dabei handelt es sich um eine universelle Gateway-Plattform, die sich für eine Vielzahl von drahtlosen und drahtgebundenen Kommunikationssystemen aus verschiedenen Anwendungsbereichen eignet, zum Beispiel der Medizintechnik, der Gebäude- und Industrieautomatisierung, Beleuchtungstechnik, der Solartechnik oder für Transport und Logistik. Im Embedded RANGER hat Atlantik Elektronik einen 32-Bit-ARM-Cortex-M0-Controller, ZigBee- und WLAN-Module, Bluetooth-Komponenten und Antennentechnologien kombiniert.
»Sollen zum Beispiel im Straßenbereich, auf Parkplätzen oder auf öffentlichen Plätzen LED-Leuchtmittel zum Einsatz kommen, ermöglicht der RANGER die Steuerung der Lichtszenarien, die Erhebung von Betriebsdaten oder die Ferndiagnose«, erläutert Lübben. Mit Hilfe des RANGER_light lassen sich Bewegungen im Umfeld der Lampe feststellen oder die Lichtintensität in Abhängigkeit vom Tageslicht steuern. Diese Möglichkeiten werden entweder gleich zu Beginn der Installation berücksichtigt oder bei Bedarf nachgerüstet. Die Rolle des Kommunikations-Gateways übernimmt hierbei ein Master/Coordinator mit zertifizierten GSM/GPRS- oder WLAN-Funkmodulen. Innerhalb des Lampenzuges erfolgt die Kommunikation über den IEEE-802.15.4.-(ZigBee-)Standard. »Über komfortable Webinterfaces kann man die Lampen einzeln oder in Gruppen zusammengefasst steuern«, schildert Lübben.
Seine Vorteile kann der RANGER aber nicht nur »outdoor«, sondern auch im Innenbereich ausspielen, wie Lübben erläutert: »Lästige und kostspielige Installationen von Kabelkanälen, unter Putz zu verlegende Leitungen und sonstige aufwendige Nachrüstungen von Steuerleitungen entfallen.« Lichtelemente und Sensoren wie beispielsweise Bewegungsdetektoren oder Tageslichtsensoren werden mittels Bluetooth-Low-Energy-Knoten (BLE 4.0) verbunden und lassen sich über Smartphones und Tablet PC Apps steuern. »Sollte der Kunde eine Bedienung außerhalb der Sendereichweite wünschen, gibt es auch hier die Möglichkeit, über GSM/GPRS- oder WLAN-Gateways die Beleuchtung zu steuern«, erklärt Lübben. Dem Anwender stehen auch in diesem Fall die Möglichkeiten zur Verfügung, Kontroll- und/oder Steuerbefehle über ein Webinterface auszuführen.