Die Telekom und Gesundheit? Tatsächlich tauchte der deutsche Kommunikationsriese 2025 schon das dritte Mal die DMEA in Magentafarben und zeigte sowohl klinische Connectivity-, Cloud- sowie Smart Health-Ansätze. Die Abteilung »Telekom Healthcare Solutions« erneuerte mit einem großen Stand in Halle 3.2 den Anspruch, ein wichtiges Rückgrat der digitalen Gesundheit in Deutschland zu werden – weit über die klassische IT-Infrastruktur hinaus.
Vitaldaten per App direkt in die ePA
Ein Hingucker und Publikumsmagnet war der kamerabasierte »Vitality Check«. Per Gesichtsscan konnten die Besucher in Berlin Vitalparameter wie Puls, Blutdruck und Stresslevel messen lassen – ganz ohne zusätzliche Sensoren. Künftig soll die von Shen.AI-realisierte Partnerlösung zur kontinuierlichen Messung der eigenen Körperwerte in Krankenkassen-Apps integriert sein – es laufen wohl schon Gespräche mit der Barmer und anderen großen Versicherern, erste Partner sollen noch dieses Jahr angebunden werden.
»Das ist super niedrigschwellig: Einfach in die App tippen, Gesicht scannen lassen, und schon bekommt man einen ersten Indikator, ob man seinen Blutdruck genauer checken lassen sollte«, erklärte eine Telekom-Mitarbeiterin vor Ort. Die Messdaten (es wird sogar die Genauigkeit der Angaben ausgegeben) sollen perspektivisch direkt in die elektronische Patientenakte (ePA) überführt werden, sodass Ärzte auf ein kontinuierliches Bild der Vitalwerte zurückgreifen können. »Gerade für Menschen, die selten messen oder sich wenig mit ihren Werten beschäftigen, ist das ein guter Einstieg, um Gesundheitsvorsorge greifbarer zu machen.«