Michael Denner, Geschäftsführer, Gudeco: »Gehe davon aus, dass sich die Liefersituation ab dem 2. Halbjahr zuspitzt«
Es herrscht weiterhin, auch nach den Wahlen, eine große Unsicherheit bei den Unternehmen bezüglich weiterer Planung. Nicht nur wegen der Situation mit dem weiteren Umgang mit den USA und den damit einhergehenden Zöllen, sondern auch wegen der unklaren Situation im Russland-Ukraine-Krieg.
Und es stellt sich die Frage: Wie wird das Sondervermögen ausgegeben, werden damit die deutsche Wirtschaft bzw. der Mittelstand bei Investitionen unterstützt? Auf Grund dieser unsicheren Lage halten sich die Unternehmen mit der weiteren Planung und damit auch mit den Investitionen zurück.
Die Liefersituation in unserem Hauptbereich passive Bauelemente ist zur Zeit noch entspannt. Es schwemmen Angebote mit Lagerware, vor allem aus China, mit kurzfristigen Sonderpreisen auf den europäischen Markt. Wir gehen davon aus, dass sich die Liefersituation ab dem 2. Halbjahr wieder zuspitzt, dann werden diese Händler wieder so schnell verschwinden, wie sie gekommen sind. Wir erwarten zwar keine Allocation in dem Ausmaß wie 2022, aber es wird zu Engpässen kommen. Nach wie vor bestellen die Kunden weniger die High-Runner-Produkte, weil sie davon ausgehen, dass diese kurzfristig verfügbar sind. Das kann sich aber schnell ändern, und die zurZeit niedrigen Preise werden sich wieder erhöhen.