Jörg Traum, Emtron:
Wir haben konzernweit die Mitarbeiter gebeten, die in den Krisengebieten in Urlaub waren oder Kontakt zu Personen aus den Krisenregionen hatten, vorsorglich im Home-Office, wo möglich, zu arbeiten. Ein explizites Reiseverbot gibt es momentan nicht.
Gleichzeitig haben wir Verhaltensmaßregeln auf Basis des Robert-Koch-Instituts ausgegeben, wie etwa einen Verzicht auf Händeschütteln, regelmäßiges Händewaschen, wo nicht möglich Desinfektionsmittel benutzen, in Armbeugen husten, Kundenbesuche reduzieren (wobei die meisten Kunden schon von sich aus absagen). Intern haben wir einen Krisenstab aus Einkauf, Vertrieb, Produktmanagement und GF eingerichtet. Im Bereich der Materialversorgung haben wir derzeit noch überschaubare Verschiebungen durch die Verlängerung von Lieferzeiten und reduzierte Kapazitäten in den Produktionen. Der Krisenstab hält einen engen Kontakt zu allen Lieferanten, um schnell reagieren und entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.
Alle asiatischen Lieferanten (China, Taiwan & Japan) haben Travel Bans auf unbestimmte Zeit ausgesprochen bzw. man besser die weiteren Auswirkungen oder Infektionsketten abschätzen kann. Mean Well hat sogar sein für Mai angesetztes Europameeting abgesagt.
Nichtsdestotrotz sehen wir die Situation auf der Lieferseite noch relativ entspannt. Unter anderem durch die OHSAS-Zertifizierung und entsprechende Pandemiepläne sind Mean Well und Artesyn als Hauptlieferanten im Strombereich weiter lieferfähig. Laut unserem Spediteure in China allerdings eher die Ausnahme. Das Riskmanagement scheint (bis jetzt) zu funktionieren.