Zwei neue Spritspar-Technologien für US-Trucks

27. März 2009, 10:52 Uhr | Björn Graunitz, elektroniknet.de
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Blue-Tec-SCR-Technologie für die USA

Blue-Tec-SCR-Technologie für die USA

Die bereits in Asien und Europa für Lkw erhältliche BlueTec-SCR-Technologie kommt nun auch in den USA in den Dieselmotoren von Detroit Diesel zu Einsatz, um die Anforderungen der neuen amerikanischen Abgasnorm EPA 2010, die Werte von 0,20 NOx (Gramm pro PS und Stunde) vorschreibt, zu erfüllen. Sie wird in den amerikanischen Lastkraftwagen von Freightliner und Western Star angeboten erhältlich sein. Auf der MATS 2009 wird der Fachöffentlichkeit erstmals ein Freightliner Cascadia mit Detroit-Diesel-Motor DD 15 in BlueTec-SCR-Ausführung gezeigt.

Laut Detroit Diesel sinkt der Treibstoffverbrauch von Lkws der Klasse 8 (vergleichbar mit Lkws der 40-t-Klasse in Europa) mit Hilfe der BlueTec-SCR-Technologie um rund 5 Prozent und die NOx-Emission nahezu auf Null-Niveau gesenkt. Bedingt durch die langen Strecken des US-amerikanischen Fernverkehrs lassen sich so Millionen Liter Dieselkraftstoff sparen und damit entsprechend die CO2-Emission in der amerikanischen Transportindustrie vermindern.

Im Kern basiert die BlueTec-Dieseltechnologie von Detroit Diesel auf  Motoren der DD 13-, DD 15- und als Debüt auf der MATS, die DD 16-Baureihe, sowie einer Abgasnachbehandlung auf Basis der »Selective Catalytic Reduction«-Technik (SCR). Das SCR-Wirkprinzip besteht darin, dass die unerwünschten Stickoxide unter Zugabe von Ammoniak als Reduktionsmittel in einem Katalysator gezielt in unschädlichen Stickstoff und Wasserdampf umgewandelt werden. Im Nutzfahrzeug wird hierfür eine ungiftige und geruchlose wässrige Urealösung eingesetzt.

In Europa unter dem Namen »AdBlue« bekannt, heißt der entsprechende Stoff in den USA »AUS-32« mit dem Gebrauchsnamen »Diesel Exhaust Fluid« (DEF). Durch die Motorelektronik gesteuert, wird das DEF aus einem separaten Tank in bedarfsgerechter Menge in das heiße Abgas eingedüst, wo es zu Ammoniak hydrolysiert wird.

Die AdBlue- bzw. DEF-Infrastruktur an öffentlichen Tankstellen wird sich wie sich wie vorher in Europa, auch in den USA zügig etablieren. Die Qualitätsüberwachung des DEF obliegt dem American Petroleum Institute (API).


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