Das Blitzer-Ranking 2024

Hier werden Sie geblitzt!

23. Januar 2024, 14:16 Uhr | Irina Hübner
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Die Verbraucherkanzlei Goldenstein Rechtsanwälte hat geprüft, wie viele feste, mobile und teilstationäre Blitzer durchschnittlich in Deutschlands 40 größten Städten stehen. Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit beim zu schnellen Fahren ertappt zu werden, ist nicht überall gleich groß.

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Blitzer sollen zu mehr Verkehrssicherheit beitragen, sind bei den meisten Autofahrern allerdings naturgemäß nicht sonderlich beliebt. Eine aktuelle Analyse von Goldenstein Rechtsanwälte zeigt, dass es deutschlandweit große Unterschiede bezüglich der Anzahl vorhandener Messgeräte zur Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung gibt.

Die Städte mit der höchsten und niedrigsten Blitzerdichte

Im Schnitt sind in Deutschlands 40 größten Städten 11,47 feste, mobile und teilstationäre Anlagen pro 1000 Hektar Straßenfläche zur gleichen Zeit aufgestellt. Am meisten Blitzer stehen in Freiburg, wo es 35,37 Blitzer pro 1000 Hektar Straßenfläche gibt. Lediglich in fünf weiteren Städten liegt die Blitzerdichte ebenfalls oberhalb eines Werts von 20: Wiesbaden (33,89), Wuppertal (25,92), Karlsruhe (25,81), Hannover (22,56) und Stuttgart (21,4).

Besonders wenig Anlagen zur Geschwindigkeits- und/oder Rotlichtüberwachung gibt es hingegen in Magdeburg. Im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts existiert kein einziger fester Blitzer und im Schnitt werden auch nur 0,6 mobile oder teilstationäre Blitzer pro 1000 Hektar Straßenfläche zur gleichen Zeit aufgestellt. In Krefeld (1,84), Duisburg (2,91), Nürnberg (3,01), Bochum (3,17) und Braunschweig (3,18) gibt es ebenfalls vergleichsweise wenig feste, mobile und teilstationäre Blitzer.

Mobile und teilstationäre Blitzer lösen häufiger aus als feste Anlagen

»Dass es in Freiburg, Wiesbaden und Wuppertal die deutschlandweit höchste Blitzerdichte gibt, liegt vor allem daran, dass es in diesen Städten vergleichsweise viele feste Blitzer gibt. Im Normalfall lösen diese Blitzer allerdings relativ selten aus, da ortskundige Autofahrer sie schon kennen. Daher sind mobile oder teilstationäre Blitzer gefährlicher für Autofahrer, die zu schnell unterwegs sind«, erklärt Rechtsanwalt Alexander Voigt, Geschäftsführer von Goldenstein Rechtsanwälte.

»Blickt man lediglich auf mobile und teilstationäre Blitzer, zählt Spitzenreiter Freiburg sogar zu den zehn deutschen Städten mit der geringsten Blitzerdichte. Pro 1000 Hektar Straßenfläche werden in Freiburg nämlich durchschnittlich nur 0,68 mobile oder teilstationäre Blitzer zur gleichen Zeit aufgestellt.«

Hier gibt es besonders viele mobile und teilstationäre Blitzer

Im Schnitt werden in den von Goldenstein Rechtsanwälte analysierten Städten 1,3 mobile oder teilstationäre Blitzer gleichzeitig pro 1000 Hektar Straßenfläche aufgestellt. Diese Blitzer stehen häufig nur wenige Tage an einem Ort oder werden sogar am selben Tag mehrfach im jeweiligen Stadtgebiet umgestellt.

Die Wahrscheinlichkeit, von einem mobilen oder teilstationären Blitzer erwischt zu werden, ist deutschlandweit in Bonn am höchsten. Dort wurden während des Analysezeitraumes im Schnitt 3,87 mobile und teilstationäre Blitzer pro 1000 Hektar Straßenfläche zur gleichen Zeit aufgestellt. Das ist der Höchstwert der Analyse.

Auf Platz zwei dieser Rangliste landet Oberhausen (2,7), dicht gefolgt von Mannheim (2,6). Komplettiert wird die Top Fünf der Städte mit den meisten mobilen und teilstationären Blitzern gemessen an der Straßenfläche durch Hamburg (2,19) und Mainz (2,12). Am niedrigsten ist die Dichte der mobilen und teilstationären Blitzer hingegen in München (0,47), Braunschweig, Rostock (jeweils 0,42), Kassel (0,38), Dresden (0,37) und Bremen (0,31).

Keine festen Richtlinien vorhanden

»Es gibt keine festen Richtlinien, wie viele Blitzer pro Straßenfläche in einzelnen Städten für eine bessere Verkehrssicherheit aufgestellt werden sollten. Folglich verfolgen die größten Städte Deutschlands auch komplett unterschiedliche Strategien mit Blick auf die Anzahl vorhandener Rotlicht- und Geschwindigkeitskontrollen im Straßenverkehr«, so Voigt.

»Städteübergreifend gilt natürlich: Wer sich stets an die vorgeschriebenen Regeln hält, wird auch nicht geblitzt. Darüber hinaus können Autofahrer beispielsweise vor jeder Fahrt mit Hilfe von Blitzer-Apps prüfen, wo gerade Messgeräte aufgestellt wurden. Allerdings sollte hierbei beachtet werden, dass die Nutzung entsprechender Apps während der Fahrt verboten ist und als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldstrafe in Höhe von 75 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet werden kann.

Mehr Infos zu den Untersuchungsergebnissen von Goldenstein Rechtsanwälte.


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