Im Projekt »Zu nah? – Mit Abstand mehr Sicherheit!« will der Innovation Hub 13 gemeinsam mit Brandenburger Bürger:innen die Sicherheit auf Brandenburgs Straßen verstärken. Im Fokus des Projekts ist der häufig viel zu geringe Abstand von Pkw und Lkw beim Überholen von Fahrradfahrenden.
Laut Straßenverkehrsordnung gilt für Pkw und Lkw beim Überholen von Fahrradfahrenden ein Mindestabstand von anderthalb Metern (innerorts) bzw. zwei Metern (außerorts). Allerdings zeigt die Realität oft ein anderes Bild: Durch einen zu geringen Überholabstand werden Radfahrende bedrängt und es kommt vermehrt zu Unfällen. Studien zeigen zudem, dass das Fahrrad – aus Angst im Straßenverkehr gefährdet zu werden – häufig gar nicht erst genutzt wird.
Beim Forschungsprojekt »Zu nah? – Mit Abstand mehr Sicherheit!« können die Teilnehmenden mithilfe des an ihrem Fahrrad installierten OpenBikeSensor den Überholabstand zwischen sich und überholenden Autos selbst messen und dabei helfen, eine objektive Datensammlung zu erstellen. Der OpenBikeSensor, aktuell nominiert für den Deutschen Fahrradpreis, ist ein ehrenamtlich entwickeltes Open-Source-Projekt. Mit einem GPS-Modul und Ultraschall-Sensor versehen, wird bei Überholvorgängen der genaue Ort ermittelt, der jeweilige Abstand rechts und links gemessen und auf der im Sensor eingebauten SD-Karte gespeichert.
Der Innovation Hub 13, ein Transfervorhaben der TH Wildau und der BTU Cottbus-Senftenberg, kooperiert bei diesem Citizen-Science-Projekt eng mit der BMVI-Stiftungsprofessur Radverkehr an der TH Wildau, dem Maker Space ViNN:Lab sowie der Präsenzstelle Luckenwalde.
Die Umsetzung von »Zu nah? – Mit Abstand mehr Sicherheit!« erfolgt in drei Schritten: Zunächst wird unter Anleitung in mehreren Workshops der OpenBikeSensor aus Einzelkomponenten zusammengebaut und getestet. Im zweiten Teil sind die Teilnehmenden aufgefordert, regelmäßig den OpenBikeSensor bei Fahrradfahrten zu nutzen. Abschließend werden nach einem vorher festgelegten Zeitraum und gemeinsam mit den Projektmitarbeitenden an der TH Wildau die gewonnenen Daten ausgelesen und ausgewertet.
Jede interessierte Person kann mitmachen und sich ab sofort anmelden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle wichtigen Informationen zum Projekt und die Möglichkeit zur Anmeldung.
Der »Innovation Hub 13 – fast track to transfer« ist die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und der Öffentlichkeit in der Region entlang der A13.
Das Transfervorhaben der Technischen Hochschule Wildau und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg übersetzt, vermittelt und unterstützt den fachübergreifenden Austausch von Wissen, Technologien und Lösungen in den Bereichen Digitale Integration, Leichtbau und Life Sciences. Es gehört zu den 29 ausgewählten Gewinnern der Bund-Länder-Förderinitiative »Innovative Hochschule«, ausgestattet mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Landes Brandenburg.