Hohe EMV-Hürden erfordern Technologie-Umstieg

SOI für den LIN-Bus #####

28. September 2007, 16:10 Uhr |
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SOI für den LIN-Bus

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Auf höchstem Qualitätsniveau

Die durch die genannten Vorteile entstehende Kosten- und Chipflächen-Einsparung kompensiert den höheren Preis für das Basismaterial bei SOITechnologien bei weitem. Die derzeit in Kraftfahrzeugen eingebauten LINKnoten bestehen in aller Regel aus einem LIN-Transceiver, einem Spannungsregler und einem Mikrocontroller. Darüber hinaus wird speziell in sicherheitskritischen Anwendungen ein Überwachungsschaltkreis (Watchdog) benötigt. Abhängig von der Anwendung enthalten solche Baugruppen weitere Bauelemente wie Sensoren und Aktoren.

Mittlerweile zeigt sich ein Trend zur noch höheren Integration von LINBausteinen. Gründe hierfür sind der enorme Kostendruck in der Kraftfahrzeugindustrie, Platzersparnis auf der Platine und Zuverlässigkeit der Bauelemente. Trotz der höheren Integration bestehen die Kfz-Hersteller jedoch auf dem hohen Qualitätsstandard bei EMV- und ESD-Anforderungen.

Die Halbleiterindustrie hat dementsprechend neben den Standard-LINTransceivern ganze Schaltkreisfamilien für die verschiedenen Anforderungen und mit unterschiedlichem Integrationsgrad entwickelt (Bild 6).

So bietet Atmel [1] neben dem Standard-LIN-Transceiver ATA6662 weitere System-Basis-Schaltkreise in SOITechnologie, zum Beispiel den ATA- 6623/25, einen LIN-Transceiver mit integriertem Spannungsregler und Ausgangsspannungen von 3,3V und 5V. Den nächsten Integrationsschritt stellen die System-Basis-Chips ATA6622/24 dar, bei denen neben dem Spannungsregler auch noch ein „Watchdog“ integriert ist. Die beiden ICs ATA6602/03 enthalten neben den oben genannten Funktionen zusätzlich einen AVR-Mikrocontroller. Beim ATA6602 ist dies der ATmega88 mit 8 Kbyte, beim ATA- 6603 der ATmega168 mit 16 Kbyte Flash-Speicher. Zusätzlich enthalten die beiden Mikrocontroller einen LINfähigen UART, einen 10-bit-A/D-Umsetzer mit acht Kanälen, 512 byte EEPROM und 1 Kbyte SRAM.

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Bild 6. Häufig verwendete Struktur von LIN-Slave-Knoten in LIN-Bus-Systemen.

Internet-Links

[1] Atmel – www.atmel.com/dyn/products/devices.asp?family_id=606#762

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Dipl.-Ing. Claus Mochel studierte Feinwerktechnik mit Vertiefungsrichtung Mess- und Regelungstechnik an der Fachhochschule Heibronn und schloss 1984 als Dipl.-Ing. ab. Ab 1984 arbeitete er bei der TEMIC (später Atmel) in Heilbronn als Entwicklungsingenieur im Bereich Automotive-ICDesign, dessen Leitung er 2002 übernahm. Seit 2005 ist er bei Atmel im Marketing tätig und leitet dort den Bereich Automotive-High-Voltage-ICs. claus-friedrich.mochel@hno.atmel.com


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