Als nächsten Schritt bietet es sich an, die physikalischen Kurvenformen statistisch auf Eigenschaften wie Anstiegs- und Abfallzeiten, Pegel oder Impulsbreiten zu untersuchen. Der kontinuierliche Statistik-Modus ermittelt in Echtzeit die üblichen statistischen Informationen der selektierten Parameter wie Mittelwert, Minimal- und Maximal-Werte oder Standardabweichung bezogen auf die aktuelle Akquisition beziehungsweise auf den aktuellen Zyklus und den spezifizierten Zeitbereich. Die History-Statistik erlaubt alternativ das Heranziehen aller oder ausgewählter Daten des gesamten Akquisitionsspeichers zur Berechnung statistischer Parameter. Das erlaubt bereits qualitative Aussagen über die relevanten Signalparameter.
Die zusätzliche Analyse der Häufigkeitsverteilung der Werte dieser Parameter, die Histogramm-Funktion, fügt dann die quantitativen Informationen hinzu. In Bild 2 sind so ermittelte Analyse-Ergebnisse dargestellt. In Window 2 ist das Histogramm der Anstiegszeiten zu sehen. Die Pulse mit einer Anstiegszeit von 0,006 μs könnten ein Hinweis auf fehlerhaftes Verhalten sein. Als letzter Schritt erfolgt die Zuordnung der interessierenden, als außerhalb der Toleranz definierten Parameter-Werte zu den Stellen innerhalb der physikalischen Signale, an denen sie auftreten.
In Zoomfenster Z1 ist bereits der Frame eingeblendet, in dem die betreffenden Pulse zu finden sind. Durch diese Zuordnung verfügt man jetzt auch über die zeitliche Korrelation und ist damit im Stande, die Fehlerquelle zu identifizieren und damit das Problem zu beheben. Durch die Gesamtheit dieser Informationen ist eine Einschätzung der Ursache von Fehlern und Störungen sowie deren Behebung möglich.