Die Bestimmung der „Qualitätsmetrik für die physikalische Schicht“ ist somit von höchster Bedeutung, wenn folgenden Merkmale für ein Fahrzeug Netzwerk zutreffen:
Analyse des Zeitverhaltens der verteilten Ausführung einer Funktion
Die zeitlich korrekte Ausführung einer Funktion hat bei einem „harten“ Echtzeit-System, wie es der größte Teil der Fahrzeugelektronik darstellt, eine genauso große Bedeutung wie die datentechnisch/ mathematisch korrekte Berechnung der Signalwerte und Algorithmen. Denn nur der korrekt berechnete Wert zum richtigen Zeitpunkt führt zu einem akzeptierten Funktionsverhalten. Die zeitliche Ausführung ist dabei von vielen Faktoren abhängig, wobei die Laufzeit der Software-Routinen in den Steuergeräten und die Kommunikationszeiten im Netzwerk die relevantesten darstellen.
Ausgereifte Entwicklungsprozesse in der Automobilindustrie haben dazu geführt, dass in der Validierung eines Steuergerätes sehr hohe Qualitätsstandards erreicht werden. Dennoch stellt auch heute die Validierung einer kompletten Fahrzeugelektronik, bestehend aus mehreren Netzwerken, noch weit komplexere Herausforderungen an die Entwickler und Tester. Insbesondere treten im Integrationstest im Fahrzeug, bei dem das Zusammenspiel sämtlicher Steuergeräte im realen Einsatz abgesichert werden muss, sehr häufig Anomalien und unterschiedliche Funktionsverhalten auf. Für diese kritischen Aufgaben sind Messgeräte erforderlich, die helfen, die Produktivität der Testzeit zu optimieren und die „kundenrelevanten“ Anomalien und Funktionsverhaltensweisen zu analysieren und von den „akzeptierbaren“ schnell zu unterscheiden.