50 Messungen sind typischerweise nicht ausreichend, um eine aussagekräftige „Timing Metrik“ dieser Funktion zu bekommen. Die Beurteilung der Timing Metrik einer Funktion hat über die Festlegung von Risiko-Faktoren für das Zeitverhalten zu erfolgen. In diesem Beispiel wurden diese festgelegt (siehe Bild 6) und die Messungen nach Risikokategorie gruppiert. Somit kann eine erste Analyse der Robustheit der Funktion erfolgen; die unterschiedlichen Farben helfen dabei.
Es ist offensichtlich, dass in 14 Prozent die Ausführung der Funktion zu einem hohen Risiko führt. Dies gibt den klaren Hinweis, dass weitere Messungen durchgeführt werden müssen, um diese ersten Ergebnisse mit statistisch relevanten Daten belegen zu können. Nachdem dann aber in dem Beispiel 1000 oder mehr Messungen durchgeführt wurden, ergeben die Messergebnisse die erwartete Normalverteilung über der Zeit.
Die berechneten Parameter ergeben, das die „Functional Age Timing“-Metrik der Funktion einen Mittelwert von 100 ms mit einer Standardabweichung von 20 ms aufweist. Dies bestätigt, dass die Funktionsrealisierung die geforderte Timing-Spezifkation nicht mit dem vorgegebenen Risiko erfüllt.
Im nächsten Schritt müssen nun im Detail die Fälle untersucht werden, die das erhöhte Risiko darstellen. Die VPT-Produkte bieten hierfür weitere vordefinierte Standardtests an. Es ist z.B. einfach möglich, die einzelnen Age-Messungen in die einzelnen Timing-Parameter aufzulösen und somit die Ursachen bei den Problemfällen zu isolieren. Es können dann entsprechende Maßnahmen wie Software- und Konfigurationsänderungen ergriffen werden, um das Risiko bei dieser Funktion zu verringern, was zu einer erhöhten Robustheit und Zuverlässigkeit führt.
Die beschriebene Vorgehensweise mit den entsprechenden Messgeräten ermöglicht den Design- und Testingenieuren letztlich, Funktionsanomalien und -unterschiede in kürzester Zeit aufzudecken. Die Vehicle Protocol Tester sind speziell konzipiert, die beschriebenen Messverfahren anzuwenden. Das optimiert die Effizienz bei der Analyse der System-Robustheit (Bild 7). Die weitreichende Unterstützung des Debugging von Anomalien und Kommunikationsproblemen führt damit schneller zur Identifikation und Isolation der Fehlerursachen. ha
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