Neben den genannten Mega-Trends bleiben einige weitere Faktoren auch in Zukunft von großer Bedeutung. Dazu gehört die Reduktion der Stromaufnahme aller Bauteile, aller ECUs und des Automobilnetzwerkes als Ganzes. Immer neue Stromsparmodi in den MCUs, CAN-Teilnetzbetrieb als Möglichkeit, Teilnetzwerke im Auto zu betreiben, sind nur einige der Maßnahmen. Die Überwachung der Batterie an sich und das sich daraus ableitende Energie-Management der gesamten Automobilarchitektur sind bereits heute von großer Bedeutung, werden aber im E-Fahrzeug zur unerlässlichen Voraussetzung, um die Reichweite der Fahrzeuge zu maximieren. Damit die Industrie auch in diesem Bereich auf vollständig automobilqualifizierte Bauteile mit niedrigster Stromaufnahme setzen kann, hat Freescale erst kürzlich den intelligenten Batteriesensor MM912J637 vorgestellt, ein Baustein der MagniV-Familie, die 16-bit-S12-basierende System-on-Chip-Lösungen bietet, die direkt an 12 V betrieben werden können.
Arbeitsteilung und Software-Standardisierung, z.B. durch AUTOSAR, sollen zusätzlich dem Trend wachsender Entwicklungskomplexität und -kosten begegnen. Freescale hat dazu signifikante Investments getätigt und ein wesentlicher Meilenstein war in 2011 der erste Key-Kunde, der Freescale einen Entwicklungsprozess nach Spice-Level 3 bescheinigt hat. Neue Anforderungen an den Software-Entwicklungsprozess, die aus der ISO 26262 resultieren, werden als ein Bestandteil der von Freescale getriebenen SafeAssure-Maßnahmen ebenfalls umgesetzt. Entscheidend ist es, dass die Industrie den Weg der Software-Standardisierung konsequent weiter verfolgt und der Versuchung widersteht, kundenspezifische Varianten von AUTOSAR zu fordern oder Software-„Seitenstränge“ einzufrieren. Nur eine konsequente Umsetzung wird die erwartete Qualitätsverbesserung und Produktivitätsgewinne aus der Wiederverwendung erschließen.
Freescales oberste Priorität bleibt es weiterhin, gemeinsam mit unseren Partnern weltweit gemeinsame technische Innovationen auf höchstem Qualitäts-Niveau zu schaffen, um die vier genannten Industrie-Trends zu adressieren und gleichzeitig Business-Modelle zu entwickeln, die langfristig finanziell gangbare Lösungen anbietet für die immer mehr in die Aufmerksamkeit rückenden Fragen nach Langzeitversorgung, Versorgungssicherheit sowie Hardware- und Software-Qualität.