Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete Leoni trotz der konjunkturellen Trendwende einen Umsatz von 2,9 Mrd. Euro, was einer Steigerung 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit noch 2,4 Mrd. Euro entspricht.
Die Steigerung um 23 Prozent ist aber auch auf die Akquisition der ehemaligen Bordnetzsparte von Valeo (jetzt LWSF) zurückzuführen. So erreichte Leoni ein gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeres EBIT in Höhe von rund 55,7 Mio. Euro (2007: 138,1 Mio. Euro) und einen ebenfalls stark verminderten Jahresüberschuss von 5,2 Mio. Euro (2007: 86,2 Mio. Euro).
Der starke konjunkturelle Einbruch ab Oktober 2008 führte dazu, dass der Kabelspezialist die Geschäftsentwicklung der ersten drei Quartale im Schlussquartal nicht fortsetzen konnte. Darum plant das Unternehmen, wie bereits mit den vorläufigen Zahlen angekündigt, die Dividende auf 0,20 Euro (2007: 0,90 Euro) zu reduzieren.
Bis einschließlich September 2008 erzielte Leoni mit beiden Divisionen Umsätze und Ergebnisse in erwarteter Höhe und die meisten Produktionsstandorte waren ausgelastet. In den folgenden Wochen sah sich das Unternehmen – zunächst in der Automobil-, später auch in anderen Branchen – mit drastischen Nachfragerückgängen konfrontiert, deren Ausmaß und Dynamik bis dahin unbekannt waren.
Ein Umsatzeinbruch von rund 25 Prozent im Schlussquartal im Vergleich zum Schnitt der ersten drei Quartale und gleichzeitig ein hoher Abwertungsbedarf der Kupferbestände führten zu einer Belastung der Ertragslage. Allein der starke Preisverfall des Kupfers im 4. Quartal 2008 von 4,57 auf 2,16 Euro/Kilo schmälerte das Quartals-EBIT um rund 21 Mio. Euro. Leoni konnte zwar die Ergebnisreduzierung durch eingeleitete Gegenmaßnahmen begrenzen, aber nicht verhindern.