TPEG: Verkehrsinformationen der nächsten Generation

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14. Juli 2009, 14:21 Uhr | Thomas Schierbaum und Igor Petrov
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

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Zusätzliche Bezeichnungen, etwa Straßennamen, Autobahnnummern und Fahrtrichtung, verbessern die Zuordnung. Zusätzlich bietet TPEG neben den Koordinaten die Beschreibung eines Ortes in Textform für Endgeräte ohne digitale Karte (Beispiel: A8 Dreieck Leonberg – Kreuz Stuttgart). Weitere in TPEG definierte Verortungsmöglichkeiten sind die bereits beschriebenen klassischen TMC-Locations sowie AGORA-C, ein neueres Verfahren, das aufgrund vorgegebener Regeln auch Karten unterschiedlicher Hersteller erlaubt – denn die Karte in der Verkehrsredaktion muss zu den Karten in den Fahrzeugen millionenfach kompatibel sein.

Meldungsmanagement und Aussendung

Die Beschreibung eines Ereignisses und die dazugehörige Verortungsinformation werden gemeinsam mit dem Meldungsmanagement, das sind Daten, die den Zeitpunkt der Meldungsgenerierung, die Dauer und die Dringlichkeit des Ereignisses beschreiben, zu einer TPEG-Meldung zusammengefügt, wie in Bild 2 dargestellt.

Für kommerzielle Anwendungen bietet TPEG auch eine Verschlüsselungsebene. Der Standard existiert in zwei Varianten: eine binär codierte Form, um Daten im Rundfunkkanal zu senden, und eine XML-Struktur (Extensible Markup Language) für den Austausch über IT-Netze. Im Rundfunkkanal werden die binären TPEG-Daten in einem asynchronen Rahmenprotokoll übertragen und mit einem CRC-Fehlerschutz auf den verschiedenen hierarchisch gegliederten Transportschichten gegenüber Fehler bei der Übertragung geschützt. Die Transportschichten gruppieren zunächst alle Meldungen einer Anwendung und anschließend alle Anwendungen eines Anbieters zu einem gemeinsamen Dienst. Die zusammengefassten Inhalte werden dann in einem kontinuierlichen Transportdatenstrom zum Dateneintaster des Rundfunksystems übertragen. TPEG wird als transparenter Datenstrom mit Datenraten ausgesendet, die ein Vielfaches von 8 Kbit/s betragen. Bei einer Datenrate von beispielsweise 64 Kbit/s können in TPEG etwa 56 Meldungen pro Sekunde übertragen werden.

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Bild 2. Aufbau einer TPEG-Meldung.

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