Die Gewichtung des Parameters E ist, aufgrund des Zeitpunkts der Entstehung der Norm ISO 26262, auf verbrennungsmotorische Antriebe zugeschnitten und neu zu bewerten. Hintergrund hierfür sind die zusätzlich mit der Elektromobilität verbundenen Situationen/Fahrsituationen, z.B. mit welcher Häufigkeit das Laden eines Fahrzeugs angenommen werden muss. Ist das Laden eine Situation, während das Fahrzeug steht, oder tritt das Laden auch während der Fahrt, beim Rekuperieren auf? Teilweise treten auch Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Situationen und Gefahrenpotentialen auf, beispielsweise kann während der Betankung eines Hybridfahrzeugs ein Isolationsfehler im Hochvoltbordnetz auftreten. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach dem Gefährdungspotential durch die Wechselwirkung einer Fehlfunktion und einer spezifischen Situation. Die Norm gibt hierzu keine Anhaltspunkte, eine derartige Betrachtung ist aber dringend erforderlich, um eine einheitliche Vorgehensweise in der Entwicklung zu gewährleisten und den Wettbewerbs- und Kostendruck zu minimieren.