Die elektrische Sicherheit spielt bei Spannungslagen größer 60 VDC bzw. 25 VAC eine wichtige Rolle. Der Schutz von Personen vor spannungsführenden Teilen steht im Vordergrund. Das wird durch Maßnahmen erreicht, die ein direktes oder indirektes Berühren verhindern. Eine direkte Berührung kann durch Verwendung entsprechender Gehäuse, Abdeckungen bzw. geschützte Stecker verhindert werden. Die Maßnahmen, die einen indirekten Kontakt verhindern, sind wesentlich weitreichender. Ziel ist es, die durch einen Fehler auftretende Gefährdung, wie zum Beispiel unter Spannung stehende Gehäuseteile, zu verhindern. Hier ist es erforderlich, die Isolation zwischen aktiven Hochvoltteilen und Gehäusen entsprechend einschlägiger Normen und Standards zu dimensionieren und zu prüfen. Damit kann ein angemessener Schutz vor Isolationsfehlern über die gesamte Lebensdauer erreicht werden. Die niederohmige Verbindung metallischer Gehäuse ist Grundvoraussetzung für die Funktionsfähigkeit weiterer Schutzmaßnahmen wie Sicherungen. Letztlich ist es notwendig, ein Sicherheitskonzept zu entwickeln, das Aspekte wie die Entladedauer des Zwischenkreises, die Implementierung einer Isolationsüberwachung oder die Auslegung einer Sicherheitsverriegelung berücksichtigt. Die Sicherheit von E/E-Systemen wie dem BMS wird durch die Funktionale Sicherheit abgedeckt. Gegenstand ist die Vermeidung von Fehlfunktionen und Ausfällen, die zu einem kritischen Systemzustand führen. Die in der Automobilindustrie angewendete Norm zur Funktionalen Sicherheit, die ISO 26262, erlaubt neben Erfassung und Minderung relevanter Sicherheitsaspekte hinsichtlich der Funktion von E/E-Systemen auch die Erfassung nicht-funktionsbedingter Risiken, die aus einem System resultieren.