Herausforderung Elektromobilität

Funktionale Sicherheit im Elektrofahrzeug

24. November 2011, 13:42 Uhr | Von Michael Vogt und Stefan Link
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Fortsetzung des Artikels von Teil 5

ISO 26262 beschreibt Mindest-„Stand der Technik“

Bild 3. Sicherheitslebenszyklus gemäß ISO 26262.
Bild 3. Sicherheitslebenszyklus gemäß ISO 26262.

Die Norm ISO 26262 leitet sich aus der generischen Norm IEC 61508 ab und steht seit April dieses Jahres im Stand FDIS (Final Draft International Standard) zur Verfügung. Voraussichtlich noch in 2011 wird die Norm verbindlich zur Verfügung stehen. Änderungen inhaltlicher Art sind nicht mehr zu erwarten, da ab dem Stand FDIS keine inhaltlichen Änderungen mehr möglich sind. Mit der Veröffentlichung des FDIS stellt die Norm bereits jetzt den aktuellen Mindest-„Stand der Technik“ in Bezug auf die Funktionale Sicherheit von E/E-Systemen im Fahrzeug dar. Insbesondere n Hinblick auf die Produkthaftung ist die Anwendung des Standards dringend zu empfehlen. Die ISO 26262 beschreibt Anforderungen an Unternehmensorganisation, Prozesse, Methoden, Rollen und das Vorgehen während der Entwicklung von Systemen, Hardware und Software bis zu Produktion und Außerbetriebnahme. Die integrale Betrachtung der Sicherheit in der Elektromobilität (Funktionale, Elektrische, Chemische und Mechanische Sicherheit) kann auf Grundlage der Methoden, die in der Norm ISO 26262 beschrieben sind, abgeleitet werden. Der Sicherheitslebenszyklus, wie ihn die Norm beschreibt, ist in Bild 3 dargestellt. Die Konzeptphase (Ziffer 3-5 bis 3-8) wird in Teil 3 der Norm beschrieben. Sie beinhaltet die „Item Definition“, die „Hazard Analysis and Risk Assessment“ und das „Functional Safety Concept“. Die „Item Definition“ (Systembeschreibung) enthält u.a. die Aspekte Funktionen, Schnittstellen, Einsatz- und Umweltbedingungen, gesetzliche Anforderungen und Rahmenbedingungen sowie die vom System bekannten ausgehenden Gefahren. Die ausgehenden Gefahren können durch verschiedene Maßnahmen gemindert werden, dazu zählen andere Technologien (other Technologies) und die externen Maßnahmen (external Mesaures). Im Zusammenhang mit der Elektromobilität können unter anderen Technologien die elektrische, die chemische und die mechanische Sicherheit verstanden werden.

 


  1. Funktionale Sicherheit im Elektrofahrzeug
  2. Batteriesysteme für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
  3. Integrale Betrachtung der Sicherheit von Batteriesystemen
  4. Brand oder Explosion einer Zelle möglich
  5. Direkte oder indirekte Berührung verhindern
  6. ISO 26262 beschreibt Mindest-„Stand der Technik“
  7. Konstruktive Sicherheitsmaßnahmen
  8. Gefahrenpotential im HV-Bordnetz

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