Zu den Zielen des Einkaufsmanagements gehört es auch, durch den Austausch von Technologie-Know-how Kostenvorteile zu erreichen sowie Zulieferer-Wertschöpfungsketten in den wichtigsten Automobilbau-Regionen West- und Osteuropa, Nord- und Mittelamerika, Asien und Brasilien zu etablieren. Gleichzeitig streben beide Unternehmen eine Konzentration im Bereich ihrer Zulieferer an.
Geplant ist, in Zukunft mit rund 2800 statt wie bisher mit 5600 Zulieferern von Produktionsmaterialien zusammenzuarbeiten. Aufgrund des Fertigungs-Know-hows von Schaeffler (mit ihren Marken INA, FAG und LuK) bei der Herstellung von Präzisionselementen für Motor, Getriebe und Antriebsstrang sollen beide Unternehmen künftig neue Möglichkeiten bei anstehenden »Make-or-buy«-Entscheidungen besitzen.
Neben dem Einkaufsvolumen für Rohstoffe und Komponenten entstehen jährliche Ausgaben von fast 4 Mrd. Euro für Investitionen und Nicht-Produktionsmaterialien - zum Beispiel Aufwendungen für Logistikleistungen, Energie, Büromaterial, IT-Hardware, Telefon- und Reisekosten oder Marketingaufwendungen. Da diese Bereiche meist eine hohe Überlappung aufweisen, sind auch hier spürbare Einsparungen durch die Kooperation möglich. So lassen sich durch gemeinsame Verhandlungen Volumenerhöhungen erreichen und damit verbesserte Konditionen erzielen. Auch durch die gemeinsame Nutzung und damit effizientere Planung der Teilelogistik ergeben sich Kostenvorteile für beide Unternehmen.
»Die Einkaufskooperation bietet allen Beteiligten –Schaeffler, Continental und unseren Zulieferern – die Chance, zu profitieren. Wir erreichen durch eine gegenseitige Stärkung unserer Einkaufsaktivitäten bessere Kostenstrukturen. Das ist ein erster wichtiger Schritt in eine erfolgreiche Zukunft«, betont Dr. Jürgen M. Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Schaeffler.
»Continental und Schaeffler werden am Markt ab jetzt mit einer Einkaufsstrategie, mit einheitlichen Qualitätsstandards und mit einer gemeinsamen Lieferantenbasis agieren. Das ist ein wichtiger Baustein, um uns zu einem globalen Champion der Automobilzulieferindustrie zu entwickeln«, ergänzt Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorsitzender des Vorstands von Continental.