Ficosa ersetzt bei einem führenden Nutzfahrzeughersteller den Frontspiegel durch ein Kamerasystem. Die Frontkamera deckt dabei einen ganz sensiblen Bereich am Fahrzeug ab, nämlich den Bereich direkt vor der Fahrerkabine.
Die Kamera-Spiegel-Ersatzsysteme von Ficosa bieten ein größeres Sichtfeld rund um Lkw und Busse. Damit wird der Sichtkomfort für die Fahrer verbessert, aber vor allem wird die Sicherheit im Straßenverkehr durch die smarte Bildverarbeitung erhöht. Die Folge: Weniger Verkehrsunfälle, weniger Gefahr für Passanten und Radfahrer, Einsparung von Treibstoff durch geringeren Luftwinderstand und Verbesserung der Ergonomie für den Fahrer.
»Wir sind stolz darauf, einen Frontspiegel durch eine Kamera erstmals serienmäßig ersetzen zu dürfen«, erklärt Jörn Klingemann, Geschäftsführer von Ficosa International.
Um Unfälle mit Radfahrern zu vermeiden, wird ein digitaler Spiegelersatz zu einem wesentlichen Sicherheitsfaktor bei schweren Nutzfahrzeugen. Die EU schreibt einen solchen Spiegelersatz ab Juli 2024 für Nutzfahrzeuge vor.
Der erste Kunde dieses Ficosa-Systems verbaut künftig die Frontkamera serienmäßig in einem kleinen Arm, angelsächsisch auch gerne als Wing bezeichnet. Es wird also künftig der sogenannte Klasse-VI-Spiegel, der Bestandteil der EU-Richtlinie 2007/38/EG ist, durch eine Kamera ersetzt.
Der Klasse-VI-Spiegel deckte mittels seines speziellen Wölbungsradius den Bereich vor dem Lkw ab. Er ermöglichte dem Fahrer dadurch einen Blick in den durch seine hohe Sitzposition hinter dem Lenkrad schwer einzusehenden Bereich vor der Fahrerkabine. Nur so konnte bisher erkannt werden, ob sich Objekte, Personen oder auch Kinder in diesem Bereich vor dem Lkw aufhielten. In diesem Nahbereich des Lkw ist es speziell in dem Moment des Anfahrens für Personen oder Radfahrer sehr gefährlich.
Die Kamera, die nun den Spiegel ersetzt, ist auch bei schlechten Witterungsbedingungen wie Regen, Nebel und Schnee einsetzbar, ebenso bei ungünstiger Sonneneinstrahlung. Ein speziell entwickelter Schutzschild verhindert schnelle Verunreinigungen. Das Blickfeld des Fahrers, das sich zuvor bedingt durch den Spiegel auf der gegenüberliegenden Seite – also von seinem Platz aus gesehen rechts oben – befand, wird nun auf ein Display in seiner unmittelbaren Nähe projiziert. Damit trägt die Kameralösung nicht nur dazu bei den Sichtkomfort des Fahrers zu erhöhen, sondern auch die Sicherheit im erfassten Bereich vor der Kabine des Fahrzeugs zu verbessern.
»Wir freuen uns, diese Lösung noch weiteren Nutzfahrzeugherstellern vorstellen zu dürfen, umso mehr, als dass wir damit zu einem Teil einer digitalen Gesamtlösung werden. Natürlich steht die Sicherheit im Fokus. Aber ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist die Reduzierung des Luftwiderstands des Gesamtfahrzeugs. Damit leisten wir auch einen Teil zur Verbesserung der CO2-Bilanz des Fahrzeughalters«, so Jörn Klingemann.