Individuelle Software-Funktionen leichter entwickeln

Rexroth ermöglicht Zugriff bis auf den Steuerungskern

19. Dezember 2012, 16:17 Uhr | Andreas Knoll
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Zugriff mit verschiedenen Geräten und Programmiersprachen

Das »Open Core Interface« gewährt Maschinenherstellern die freie Wahl der Geräteplattform - ob PC, Steuerung oder Smart Device - und der erforderlichen Programmiersprache: von C/C++, C# (.NET), Visual Basic, VBA (Office), LabView G, Objective-C und Java bis hin zu allen Programmieranwendungen, die die Einbindung von Microsoft-COM-Bibliotheken unterstützen. »Die Maschinenbauer können damit sogar individuelle Steuerungsfunktionen für Echtzeitanwendungen unabhängig vom Steuerungsprogramm umsetzen«, hebt Wintjes hervor. Mit Hochsprachen lassen sich also Software-Funktionen schreiben, die dann als Hardware-nahe Echtzeit-Anwendungen direkt auf der Steuerung oder in Nicht-Echtzeit auf externen Geräten wie PCs oder Smart Devices ablaufen.

Das »Open Core Interface« unterstützt Apple iOS und Google Android als derzeit wichtigste Betriebssysteme für Smartphones und Tablet-PCs. »Hier zeichnen sich für die Zukunft neue Möglichkeiten ab, die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine bedienerfreundlicher, flexibler und intuitiver zu gestalten«, sagt Wintjes. Mit dem »Open Core Interface« können Maschinenhersteller Applikationsprogramme mit Java als native Apps umsetzen, Smart Devices nahtlos in die Automatisierung einbinden und die Maschinenbetreiber mit neuen Diagnose- und Bedienkonzepten unterstützen. Die nativen Applikationen laufen dabei komplett auf dem Smartphone oder Tablet-PC, so dass das Maschinenprogramm davon unberührt bleibt.

»Open Core Engineering« kombiniert die neuen Freiheitsgrade im Software-Engineering mit der vom Markt geforderten Engineering-Effizienz von der Projektierung bis zum laufenden Betrieb. Die Software »IndraWorks« integriert dabei sämtliche Werkzeuge sowie Bosch Rexroths branchen- und technologie-spezifisches Know-how als Funktionspakete in einem durchgängigen Engineering-Framework. So erzeugt das Funktionspaket GAT (Generic Application Template) nach den Vorgaben des Projektierers automatisch das lauffähige Maschinenprogramm und schafft so die Voraussetzung für die Entwicklung modularer Maschinen-Software. Ein weiteres Beispiel ist das Funktionspaket »FlexProfile«. Es vereinfacht die Ausführung komplexer Maschinenfunktionen, indem es alle Antriebsbewegungen automatisch an geänderte Parameter im Produktionsprozess anpasst.


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