Raus aus dem Schaltschrank

28. August 2008, 17:51 Uhr | Alexander W. Fiedel, Sandra Schrickel
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Raus aus dem Schaltschrank

Alle Geräte halten Schwingungen bis 1 g stand und Stoßbelastungen bis 5 g, in dezentralen Automatisierungsstrukturen resultieren daraus viele Anwendungsfälle. Der resistive 15-Zoll-Touchscreen der Geräte ist auch mit Handschuhen bedienbar. Optional steht eine ebenfalls IP65-geschützte USB-Schnittstelle nach außen zur Verfügung. Daran lässt sich beliebige USB-Peripherie anschließen, und – beispielsweise für Servicezwecke – ein „vollwertiger“ Bedienplatz mit separater Maus und Tastatur einrichten.

Passt an gängige Tragarme

Weil Ersatzteilhaltung immer Aufwand und Kosten verursacht, sind die Protected-Geräte so konzipiert, dass sie ohne Umbau sowohl an einen Tragarm (von oben oder unten) als auch auf einen Standfuß montiert werden können. Die Montagekupplung lässt sich dazu mit verschiedenen Adapterplatten kombinieren, die wiederum an Tragarme der Firmen Bernstein, Rittal, Rose und Rolec passen. Weiterhin gibt es Montagesätze für die beiden Systeme VESA 75 und VESA 100 (VESA: Video Electronics Standards Association).

Beibehalten wurden die Standard-Anschlussstecker (zum Beispiel für Profinet oder USB), was die Ersatzteilhaltung weiter vereinfacht, zugleich aber eine einfache Montage ohne zusätzliche Verkabelung und spezielle Adapter ermöglicht. Kein Umdenken erfordert das Projektieren der Geräte, da diese auf der Hardware der Standardgeräte aufbauen. Funktionen, Schnittstellen, Software und Treiber sind daher kompatibel.

Mit einem Gesamtgewicht zwischen 6,5 und 7,5 kg sind die 15-Zöller deutlich leichter als die Standard-Einbauvarianten in Umgehäusen. Das geringere Gewicht lässt kleinere Tragarm-Konstruktionen zu, die in aller Regel auch kostengünstiger sind. Darüber hinaus ist auch die Befestigung an Hallendecken oder Decken-Abhängungen möglich geworden. Das schafft weitere Freiheitsgrade bei der Auf- oder Umstellung von Maschinen, etwa um die Hallen-Aufteilung einer Produktion zu optimieren.

Die neuen Bediengeräte ermöglichen den Herstellern im Maschinen- und Anlagenbau innovative Konzepte, um sich von Mitbewerbern zu differenzieren – mit bewährten HMI- und optionalen Steuerungsfunktionen in einem kompakten Gehäuse. Die Gerätefront ist auch in kundenspezifischer Ausgestaltung (Farbe, Firmenlogo) lieferbar.

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Bild 3: Seitlich angebrachte Erweiterungseinheiten ergänzen die HMI-Panels um diskrete Bedienelemente.

Alexander W. Fiedel

ist Produktmanager für Simatic-Panel-PCs bei Siemens Industrial Automation Systems in Nürnberg.

Sandra Schrickel

ist Produktmanagerin für Simatic-Panel-PCs bei Siemens Industrial Automation Systems in Nürnberg.


  1. Raus aus dem Schaltschrank
  2. Raus aus dem Schaltschrank
  3. Rundum geschlossen und trotzdem kühl

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