Was jedoch ist zu tun, wenn viele Signale aus der Feldebene zur Leitstelle zu übertragen sind? An dieser Stelle kommen die All-in-one-Geräte allein an ihre Grenzen. Alternativ beziehungsweise ergänzend gibt es einen Fernwirk-Controller (eine Komponente des unternehmenseigenen I/O-Systems). Er verfügt über verschiedene I/O-Module, deren Signale mit Hilfe einer implementierten CoDeSys-Bibliothek in normierte Fernwirkprotokolle nach IEC 60870-5-101 und -104 umgewandelt werden.
Je nach in der Anwendung vorhandenem Übertragungsmedium kann die Kommunikation seriell nach dem 101er-Protokoll, mit dem 104er-Protokoll (IP-basiert) oder kombiniert mit To-Pass per GSM/ GPRS-Modem erfolgen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, To-Pass über das Fernwirkprotokoll nach IEC 60870-5-104 kommunizieren zu lassen. Hierzu wird der Fernwirkcontroller über einen Router mit der vereinbarten IPAdresse der To-Pass-Website verbunden und erhält so Zugriff auf die Daten eines Moduls oder mehrerer Module. Diese Daten kann er mittels der implementierten CoDeSys-Bibliothek in das IEC-60870-5-104-Protokoll konvertieren und so normiert zur Leitstelle übertragen. In einer solchen Anwendung fungiert der Fernwirk-Controller mit Hilfe des Internet als virtuelles Gateway, das E/A-Daten von den Außenstellen als normiertes Signal zur Leitstelle überträgt.
Die Kommunikation selbst erfolgt bei To-Pass immer über das GSM/GPRSMobilfunknetz mit dem Kommunikationsdienst GPRS. Der Fernwirk-Controller nutzt entsprechend der Applikation die leitungsgebundene Kommunikation via RS232 oder Ethernet/IP oder das Mobilfunknetz (in Verbindung mit To-Pass). Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, wird nur das Prozessabbild übertragen. Der gesamte Steuercode der HTML-Visualisierung liegt auf dem zentralen Server und muss nicht über das GSM/GPRS-Netz übertragen werden. So liegen die Übertragungskosten im Schnitt bei 10 Euro pro Monat und Modul. Verglichen mit einem analogen Telefonanschluss, der an Kosten etwa 13 Euro pro Monat zuzüglich der Bereitstellungskosten verursacht, ist der GPRS-Tarif wesentlich kostengünstiger und damit für die M2M-Kommunikation prädestiniert.