Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben 2011 durch Produktpiraterie Umsatzeinbußen von 7,9 Mrd. Euro erlitten - 24 Prozent mehr als im Jahr 2009, in dem das Minus 6,4 Mrd. Euro betrug. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Branchenverbands VDMA zur Produktpiraterie.
Wie in den Vorjahren steht China an erster Stelle der Plagiat-Herkunftsländer, allerdings mit rückläufiger Tendenz. Auf Platz zwei folgt Deutschland. Laut der Studie würde ein Umsatz in Höhe des 2011 entstandenen Schadens der Branche knapp 37.000 Arbeitsplätze sichern.
Insgesamt 67 Prozent der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer sehen sich derzeit von Produktpiraterie betroffen; vor zwei Jahren waren es 62 Prozent. Am stärksten betroffen sind die Hersteller von Textilmaschinen, Kunststoff- und Gummimaschinen sowie Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik. Plagiate werden zurzeit vor allem von Komponenten (52 Prozent) hergestellt, gefolgt von ganzen Maschinen mit 48 Prozent, Ersatzteilen mit 36 Prozent und dem Design mit ebenfalls 36 Prozent. 44 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, keine Maßnahmen gegen die Produktpiraterie ergriffen zu haben.
China ist der Studie zufolge als Herstell- und Vertriebsregion für Plagiate erstmals rückläufig. Dagegen werden Plagiate aus Deutschland häufiger. Bei den Absatzmärkten der Plagiate ist erkennbar, dass Fälschungen immer stärker weltweit vertrieben werden.
An der Studie beteiligt haben sich insgesamt 405 Unternehmen. Die Daten wurden vom 13. Februar bis zum 31. März unter den VDMA-Mitgliedsfirmen abgefragt.