Ganz im Zeichen von Industrie 4.0 will B&R auf der SPS IPC Drives mehrere Kommunikationslösungen für die vernetzte Produktion der Zukunft zeigen. So lassen sich durch die Kombination von OPC UA und openSafety modulare und flexible Maschinenlinien jetzt sicher automatisieren.
Inwiefern schon etwas zum Thema OPC UA plus Time Sensitive Networks (TSN) auf der Messe zu sehen sein wird, bleibt Spekulation. Anlässlich des Kongresses Industrial Ethernet TSN (siehe S. 12ff.) hatte Marketingleiter Stefan Schönegger im September die TSN-Pläne von B&R konkretisiert. Demnach soll der Technologie-Roll-out von OPC UA und TSN auf allen Steuerungen im kommenden Jahr erfolgen; auch das X20-IO-System wird im Jahr 2017 einen entsprechenden Produkt-Rollout erfahren.
Was hingegen sicher zu sehen sein wird, ist die Cloud-Lösung für das Prozessleitsystem Aprol. Das Leitsystem lässt sich auf virtuellen Computern aller gängigen Cloud-Anbieter installieren. Die Daten werden von einer lokalen Aprol-Installation vorverarbeitet und komprimiert, so dass nur aussagekräftige Daten an die Cloud-Datenbank versendet werden. Dieser Ansatz, der an das Konzept des Fog- oder Edge-Computings angelehnt ist, soll die Kosten für den Datenverkehr niedrig halten. Aprol unterstützt die Protokolle MQTT, AMQP und OPC UA. Die Zahl der lokalen Aprol-Installationen, die Daten an ein zentrales Cloud-Aprol senden, ist nicht beschränkt. Die Auswertungen der Business-Intelligence-Lösungen lokaler und cloudbasierter Installationen werden über eine REST-Schnittstelle abgerufen.