Der Grohe-Chef steht nicht allein mit seiner Einschätzung. Auch der Autozulieferer Kiekert will sich nicht mehr länger mit der Herstellung von Autoschlössern zufrieden geben, auch wenn das Unternehmen in diesem Bereich weltweit nach eigenen Angaben inzwischen auf einen Marktanteil von rund 20 Prozent kommt.
Um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, entwickelt das Unternehmen schon heute für das selbstfahrende Auto von morgen die »autonome Tür«. Kiekert-Chef Karl Krause ist überzeugt: »Wenn das selbstfahrende Auto kommt, erwartet man auch, dass sich die Tür von selbst öffnet und schließt.« Die intelligente Fahrzeugtür soll den Besitzer erkennen, sich selbstständig öffnen, wenn er einsteigen will, und dabei auch darauf achten, dass die Tür Radfahrer nicht gefährdet und den eigenen Lack nicht an Pollern beschädigt.
Von den Innovationen erhofft sich Kiekert in den nächsten Jahren einen kräftigen Wachstumsschub. Zum Ende des Jahrzehnts will der Konzern, der in diesem Jahr rund 880 Millionen Euro Umsatz erwartet, erstmals die Eine-Milliarde-Euro-Grenze durchstoßen.
Auch der Autoleuchten-Spezialist Hella mit Sitz in Lippstadt in Nordrhein-Westfalen will am Trend zur E-Mobilität und zum Autonomen Fahren in den nächsten Jahren kräftig profitieren – in Bereichen, die nicht mehr viel mit Scheinwerfern zu tun haben. Firmenchef Rolf Breidenbach setzt für künftiges Wachstum auf Radartechnologie und auf Kamerasoftware für autonome Fahrfunktionen.