DFKI-SmartFactoryKL

Demonstrationsanlage zeigt intelligente Fabrik

28. März 2013, 11:51 Uhr | Andreas Knoll
Augmented Reality in der »SmartFactoryKL«
Augmented Reality in der »SmartFactoryKL«
© DFKI

Die Demonstrationsanlage »SmartFactoryKL« der gleichnamigen Technologie-Initiative am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zeigt auf der Hannover Messe eine komplette Produktionslinie, die Kernthemen der vierten industriellen Revolution (Industrie 4.0) in die Praxis umsetzt.

»Integrated Industry« - mit diesem Leitthema steht die Hannover Messe 2013 im Zeichen der erwarteten vierten industriellen Revolution, der vom Internet getriebenen Vernetzung aller Bereiche und Systeme in Industrie und Produktion. Ein zentrales Ausstellungsstück des Forums Industrial IT in Halle 8 (Stand D20) ist die Demonstrationsanlage der SmartFactoryKL. Die modular aufgebaute Anlage zeigt an einer kompletten exemplarischen Produktionslinie mit neuesten Informationstechniken die flexible und effiziente Produktion individueller Produktvarianten.

Intelligente Objekte und eingebettete Systeme lassen starre Produktionslinien zu modularen und flexiblen Systemen werden, wobei Produkte ihren Fabrikationsprozess selbst steuern und ihre eigene Qualitätskontrolle übernehmen. Die Interaktion zwischen Bediener und Produktionslinie wird über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs möglich.

Dabei steht der Mensch im Zentrum und bekommt durch intelligente Ausbildungs- und Assistenzsysteme Unterstützung. Höchste Priorität genießt die Datensicherheit in der Steuerungstechnik sowie in der Prozess- und Fertigungsautomatisierung.

Die Demonstrationsanlage zeigt die maßgeblich zukunftsweisenden Paradigmen wie Smart Product (intelligentes Produkt), Smart Machine (intelligente Maschine) und Augmented Operator (assistierter Bediener).

Das Paradigma des intelligenten Produkts beschreibt die neue Rolle der zu fertigenden Produkte als aktive Systemkomponenten, die mit digitalen Produktgedächtnissen ausgestattet sind und dadurch über den Produktionsauftrag selbst Bescheid wissen und ihren Produktionsprozess selbst steuern. Durch intelligente Maschinen werden Produktionsmittel zu Cyber-Physischen Systemen (CPS), autonomen Elementen mit lokaler Steuerungsintelligenz, die über offene Netze und semantische Beschreibungen in einem Automatisierungsnetzwerk mit anderen Maschinen, Produkten und Anlagen kommunizieren. Sie sind verteilte, intelligente Objekte, die miteinander über Internet-Techniken vernetzt sind. In der Produktionstechnik werden sie auch als Cyber-Physische Produktionssysteme (CPPS) bezeichnet. Das Paradigma des assistierten Bedieners stellt schließlich den Menschen im Zentrum der Fabrik dar, der durch kontextsensitive Informationen und Augmented Reality unterstützt wird, um die wachsende technische Komplexität optimal zu beherrschen.

Die modular aufgebaute Anlage führt die neuesten Informations- und Kommunikationstechniken zusammen und zeigt exemplarisch die flexible und dabei effiziente Produktion individueller Produktvarianten. »Als Pionier auf dem Gebiet der innovativen Fabriktechniken treiben wir die Entwicklung der mittlerweile in der Produktion allgegenwärtigen vierten industriellen Revolution seit Jahren voran. Mit unseren Partnern haben wir bereits Lösungen praktisch umgesetzt. Als führende Entwicklungsplattform gilt es nun, Industrie 4.0 in engem Austausch mit der Industrie weiter in die Praxis zu bringen. Auf der kommenden Hannover Messe wollen wir zeigen, dass die Kernaspekte schon heute umsetzbar sind«, erläutert Prof. Detlef Zühlke, Vorstandsvorsitzender und Initiator der SmartFactoryKL und Forschungsbereichsleiter für Innovative Fabriksysteme am DFKI.

Hannover Messe: Halle 8, Stand D20

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