Das Engineering-Konzept

17. Juli 2008, 14:25 Uhr | Dr. Harry Hengster, Martin Hoffmann, Mathias Mühhause, Matthias Riedl
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Das Engineering-Konzept

Web-Services sind ein vom Betriebssystem und Kommunikationssystem unabhängiges Mittel, um Engineering-Werkzeuge mit den einzelnen Geräten zu verbinden. Daten, die im Ergebnis der einzelnen Engineering-Schritte vorliegen, bilden die Projektinformationen, welche in die VANGeräte geschrieben und auch von dort gelesen werden. Planungsergebnisse und Datenstruktur der Managementfunktionen der VAN-Geräte müssen deshalb eineindeutig aufeinander abbildbar sein. Aus diesem Grund müssen die Informationen der Struktur der VAN-Architektur entsprechen.

Das UML-basierte VAN-Instanzmodell repräsentiert alle Informationen für ein einzelnes Projekt. Ein VAN-Projekt ist eine logische Instanziierung einer Auswahl von VAN-Geräten in einem VAN-System. Zusätzlich enthält es auch die Anwendungsfunktionalität. Alle definierten Klassen innerhalb des Informationsmodells korrespondieren entweder mit einer definierten Funktionalität der Systemarchitektur oder mit den spezifizierten Definitionen des VAN-Kommunikationsprotokolls.

Die Entscheidung UML zu nutzen, gründet auf der weltweiten Akzeptanz der „Unified Modeling Language“ als standardisierte und formalisierte Sprache, die dadurch auch von vielen Herstellern von Engineering-Werkzeugen unterstützt wird. Der Datenaustausch zwischen UML-Werkzeugen verschiedener Hersteller basiert auf dem standardisierten XMI-Format. XMI ist eine XML-basierte Schema-Definition, die von den wichtigsten am Markt befindlichen Werkzeugen unterstützt wird.

Die oberste Schicht des Informationsmodells teilt das Gesamtmodell in die verschiedenen Sichten, die bereits bei der Beschreibung der Modellierungsphase des Engineering-Prozesses eingeführt wurden. Diese Sichten ermöglichen es Nutzern, dem Projekt in verschiedenen Phasen des Engineerings gezielt Information hinzuzufügen oder abzufragen. Alle Klassen des Modells sind von der VAN-Object-Klasse abgeleitet, die die grundlegenden Attribute eines Projektes bereitstellt wie einen UUID (Universal Unique Identifier) für die Identifizierung der einzelnen Objekte. Die VAN-Project-Klasse aggregiert den kompletten Informationssatz aller Sichten zu einem zentralen Projekt. Dazu hat diese Klasse Beziehungen zu den „Eltern“-Klassen aller drei Sichten (FunctionComponent, VAN-DeviceBase und VAN-Domain). Diese Sichten strukturieren das Informationsmodell in Rollen, die dem Nutzer durch das Engineering-Werkzeug bereitgestellt werden.

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Bild 3: Die wichtigsten Klassen der einzelnen Sichten des Instanzmodells.

Die Beziehungen zwischen den Eltern-Klassen und den verschiedenen Sichten sind in UML als Assoziationen definiert, die während des Engineering-Prozesses instanziiert werden. Dadurch wird definiert:

  • welche Funktionalitäten in welchem VAN-Gerät implementiert werden,
  • welches VAN-Gerät welchem Segment zugeordnet wird,
  • welches Segment welcher Domäne oder Sub-Domäne zugeteilt wird.


  1. Das Engineering-Konzept
  2. Das Engineering-Konzept
  3. Die Planung
  4. Die Phasen des Engineerings
  5. Die Lösungsansätze

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