Die Grundarchitektur von AutomationML besteht folglich aus den Standards CAEX, PLCopen-XML und COLLADA: CAEX speichert als AutomationML-Dachformat die Anlagentopologie, COLLADA dient der Speicherung der Geometrie sowie Kinematik und PLCopen-XML der Beschreibung von Abläufen und Verhalten. Daraus ergibt sich, dass AutomationML eine inhärente verteilte Dateistruktur besitzt. Die Vorteile dieses Konzepts sind:
Die Spezifikation
Ein wesentlicher Teil der AutomationML-Spezifikation beschäftigt sich mit der Anwendung des Dachformates CAEX. Dieses Datenformat stellt als Meta-Format flexible Mechanismen zur Verfügung, um unterschiedlichste Daten zu speichern. AutomationML spezifiziert, wie diese Konzepte für die beschriebene Aufgabenstellung konkret anzuwenden sind, und definiert hierfür spezielle Attribute, Klassen und Schnittstellen sowie Regeln zur Objektidentifizierung und -verknüpfung:
InterfaceClassLib
Interfaces (Schnittstellen) dienen zur Beschreibung von Relationen zwischen Objekten. AutomationML liefert eine vordefinierte Schnittstellenbibliothek, die eine Anzahl abstrakter Schnittstellenklassen für allgemeine Automatisierungssysteme umfasst. Diese Klassen sind syntaktisch und semantisch definiert und dienen dazu, nutzerdefinierte Schnittstellen zu modellieren.
RoleClassLib
Eine Rollenklassenbibliothek dient dazu, die abstrakte Funktion eines CAEX-Objektes zu erklären. Rollenklassen sind beispielsweise abstrakte Roboter, Rollenförderer oder SPSen. Sie dienen somit der semantischen Interpretation von nutzerdefinierten Objekten. AutomationML liefert eine Standard-Rollenbibliothek. Diese Bibliothek wird vom AutomationML-Konsortium weiter verfeinert und ist durch den Anwender selbst erweiterbar.