Nahezu alle Handys und Laptops beziehen ihre Energie aus Lithium-Ionen-Batterien. Aber auch im Bereich E-Mobilität und im Maschinenbau ergeben sich in Zukunft enorme Einsatzpotenziale. Zu diesem Ergebnis kommen der VDMA und Roland Berger Strategie Consultants in einer aktuellen Marktstudie.
Das Markvolumen dieser Batterie-Technologie beziffert die Studie auf vier Milliarden Euro im Jahr 2020 – Applikationen in der Unterhaltungselektronik oder im Automobilsegment nicht eingerechnet. Das zukünftige Einsatzfeld für Lithium-Ionen-Batterien reicht von Sportbooten und Gabelstaplern, Reinigungsmaschinen bis zur mobilen Stromversorgung. "Zudem könnten sie auch als stationäre Speicher eingesetzt werden, was den Betreibern von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien neue Perspektiven eröffnet", führt Dr. Thomas Schlick, Partner von Roland Berger Strategy auf. Auch im Maschinenbau würden sich Einsatzpotenziale ergeben – für mobile Maschinen und die Automatisierungstechnik bei Batteriehandling-Systemen
Doch obwohl laut dem Verband diese Batterie-Technologie den herkömmlichen Stromspeicher-Technologien "deutlich überlegen" ist, rechnet sich der Einsatz momentan oft nicht: "Im Segment der Lithium-Ionen-Technologie beobachten wir aktuell zwei Strategien zur Minimierung von Kosten und Risiken", führt Bernhard Hagemann, Leiter des Forums 'E-Motive' beim VDMA aus. "Auf der einen Seite sehen wir Unternehmen, die Branchen-interne Allianzen suchen. Auf der anderen Seite bemühen sich etliche Firmen um die Schaffung allgemeiner, Branchen-übergreifender Standards – allerdings mit ungewissem Ausgang." Der VDMA rät zu einer gemeinsamen, vom Verband koordinierten Initiative: Gerade in mittelständisch geprägten Industrien könnten Verbände die gemeinschaftliche, vorwettbewerbliche Forschung und Entwicklung koordinieren und damit diese neuen Technologien auch für Nischenmärkte erschließen, so Hagemann.