Gründe für die Vorlage des Alternativentwurfs waren zum einem das Know-how in der Technik des Aktiv-Frontend-Frequenzumrichters, zum anderen die anvisierte Kosteneffizienz. Die Konfiguration der Vacon-Lösung verzichtet komplett auf die aktive Filteranlage, weil ein Spannungszwischenkreisumrichter in der Active-Frontend-Lösung die Netzrückwirkungen auf <5 Prozent Strom-Klirrfaktor reduziert. Des Weiteren ist keine Mittelspannungskompensationsanlage nötig, weil der Leistungsfaktor cos phi besser als 0,99 ist. »Damit waren die Vorgaben des Kunden erfüllt, ohne dass eine zusätzliche Filter- und Kompensationskomponente mit Kosten von rund 150.000 Euro je Antriebsstrang eingebaut werden musste«, betont Harf. »Insgesamt hat das 450.000 Euro eingespart - zuzüglich der Platzersparnis.«
Im Vacon-Konzept sind zur Steuerung des Großmotors vier Frequenzumrichter parallel geschaltet. Zum einen schafft die Redundanz Sicherheit und Anlagenverfügbarkeit, zum anderen werden durch die Parallelschaltung die geforderten Leistungen mit Standardkomponenten erreicht.