Der VDI spricht sich in seinem aktuellen Positionspapier für einen schnellen und massiven Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) aus. Das soll ein erfolgreiches umsetzen der Energiewende in Deutschland und ein erreichen der damit verbundenen Klimaschutzziele der Bundesregierung ermöglichen.
Der KWK-Anteil an der Stromerzeugung hat sich seit 2002 nur um rund 18 Prozent erhöht. Ihr Anteil am gesamten Energiemix der Bundesrepublik liegt momentan nach einer aktuellen Studie von Prognos und Berliner Energieagentur bei rund 15 Prozent. Um das Ziel der Bundesregierung, einen KWK-Stromanteil von 25 Prozent bis 2020 zu erreichen, sind weitergehende Maßnahmen erforderlich.
»Die KWK kann und muss zu einer tragenden Säule der künftigen Energieversorgung werden. Voraussetzung dafür ist jedoch eine verbesserte gesetzgeberische Flankierung«, sagt Dr. Willi Fuchs, Direktor von VDI.
Aus Sicht des VDI bietet der Einsatz der KWK eindeutige Vorteile: Bei Nutzung der bereitgestellten Wärme trägt die KWK zur Einsparung von Primärenergie und Reduzierung der CO2-Emissionen deutlich bei. Darüber hinaus entlastet der Einsatz von KWK die Netze und gleicht je nach Ausbaugrad die im Netz entstandenen Unter- bzw. Überdeckungen aufgrund fluktuierender regenerativer Stromeinspeisung aus.
Der Studie zufolge muss der Rahmen für die KWK-Entwicklung im Zuge der anstehenden WKGNovelle dringend verbessert werden. Der VDI empfiehlt die Wärme- bzw. Kältenetze zur zeitlichen Entkopplung der Wärme- bzw. Kälteproduktion analog zu den Wärmenetzen zu unterstützen. Außerdem fordert der VDI die Vergütungsmodalitäten insbesondere für die Kleinst-KWK-Anlagen zu vereinfachen und zu entbürokratisieren. Zudem müssen bei Netzengpässen wärmegeführten KWK-Anlagen aufgrund nachgelagerter Prozesse wie etwa Prozesswärme für Produktionsbetriebe, Vorrang gegenüber anderen Anlagen haben.
Das komplette Positionspapier mit den VDI-Empfehlungen zur Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes befindet sich unter www.vdi.de/46996.0.html.