Eklatanter Unterschied zwischen Industrie- und Schwellenländern

USA reduziert CO2 am stärksten

5. November 2013, 8:58 Uhr | Corinne Schindlbeck
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USA, Australien und Indonesien reduzieren CO2-Intensität 2012 am stärksten

Die USA konnten ihre CO2-Intensität 2012 um 5,9 Prozent verringern – und verzeichneten damit die größte relative Veränderung aller untersuchten Länder. Mit der verstärkten Förderung von Schiefergas ist der Anteil des CO2-freundlichen Erdgases an der US-Energieversorgung von 25 auf 30 Prozent gestiegen. Dies ließ auf der anderen Seite den Preis von Kohle einbrechen. Das ist auch der Grund, warum die Nachfrage nach Kohle als Energieträger, der sich durch hohe CO2-Emissionen auszeichnet, in der Europäischen Union 2012 größer wurde.

In China ist die Nachfrage nach Kohle als Energieträger seit 2007 um 40 Prozent gestiegen. Neben den USA konnten auch Australien mit 5,3 Prozent und Indonesien mit 5,0 Prozent die CO2-Intensität deutlich senken – aber selbst diese Länder bleiben unter der Marke von sechs Prozent, die nötig ist, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.

Nach wie vor zeigt sich ein eklatanter Unterschied zwischen den Industriestaaten und den Emerging Markets. Während in den G7-Ländern die CO2-Intensität seit 2007 im Schnitt um 2,3 Prozent sank, gab sie in den sieben wichtigsten Schwellenländern nur um 0,4 Prozent nach. Unter den EU-Staaten verzeichnet Italien den stärksten Rückgang an CO2-Intensität (-2,4 Prozent) seit 2007 aufgrund des Wachstums bei erneuerbaren Energien, gefolgt von Frankreich (-2,3 Prozent).

In Frankreich ist die Reduktion wiederum auf den hohen Anteil an Kernenergie an der Energieversorgung zurückzuführen. Deutschland belegt gemeinsam mit Großbritannien den dritten Platz. Die CO2-Intensität sank hierzulande zwischen 2007 und 2012 um 1,7 Prozent – und damit deutlich stärker als im weltweiten Schnitt (-0,7 Prozent).

Seit 2009 untersucht der PwC Low Carbon Economy Index die Entwicklung der CO2-Emissionen in den G20-Ländern im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung. Der Index zeigt auf, wie stark die Kohlendioxidemissionen weltweit reduziert werden müssten, um die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen.

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat in seinem im September 2013 veröffentlichten Bericht "IPCC Fifth Assessment Report (AR5)" vier unterschiedliche CO2-Budgets ermittelt, die mit unterschiedlichen Temperaturen zur Erderwärmung bis zum Ende des 21. Jahrhunderts korrelieren.


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