Die CO2-Intensität müsste bis 2100 global um sechs Prozent jährlich sinken, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Seit 2008 liegt die Reduktion aber im Schnitt nur bei 0,7 Prozent pro Jahr. Geht das so weiter, ist das Budget bis 2034 aufgebraucht.
Das besagt der „Low Carbon Economy Index 2013" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers.
Die Lösung liegt in einer konsequenten Reduktion der CO2-Emissionen. Dazu müsste die CO2-Intensität – das Verhältnis von CO2-Emissionen zu realem Bruttoinlandsprodukt – bis zum Jahr 2100 im Schnitt jährlich um sechs Prozent sinken, wie der aktuelle "Low Carbon Economy Index 2013" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt.
In den vergangenen fünf Jahren ist die CO2-Intensität jedoch nur um 0,7 Prozent pro Jahr gesunken. Bleibt die CO2-Intensität auf einem derart niedrigen Niveau, ist das vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) aufgestellte CO2-Budget bis zum Jahr 2100 bereits 2034 aufgebraucht – ein Anstieg der Erdtemperatur um mindestens vier Grad in den nächsten knapp 90 Jahren wäre die Folge.
"Der Klimawandel ist kaum noch aufzuhalten. Unternehmen müssen ihn in ihren Strategien berücksichtigen. Sie brauchen eine aktive Klimaschutzpolitik, die sich nicht nur auf CO2-Emissionen konzentriert", warnt Michael Werner, Leiter Sustainability Services bei PwC. "Der Klimawandel hat erheblichen Einfluss auf Wachstum, Ziele und Kosten von Unternehmen.
Ihn aktiv zu managen, wird zu einer zentralen Aufgabe. So gilt es zum Beispiel, Risiken in der Lieferkette frühzeitig zu identifizieren und gegenzusteuern. Aber auch bei langfristigen Investitionen spielt das Thema in Zukunft eine zentrale Rolle."
Nach wie vor ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen enorm. Öl und Kohle machen weltweit noch immer 63 Prozent der Energieversorgung aus. Dagegen ist der Anteil der erneuerbaren Energien trotz des starken Ausbaus in den vergangenen Jahren von 7,2 Prozent 2007 auf nur 8,6 Prozent 2012 gestiegen. "Die G20-Länder konsumieren fossile Brennstoffe, als gäbe es kein Morgen mehr", kritisiert Werner. "Gefragt ist eine Energieversorgung, die ohne klimaschädliche Treibhausgase auskommt. Erneuerbare Energien, die in den vergangenen Jahren konkurrenzfähig wurden, erfüllen diesen Anspruch. Neben einem umweltfreundlichen Energiemix tragen eine höhere Energieeffizienz sowie die Lagerung von CO2 dazu bei, Wirtschaftsleistung und CO2-Emissionen in Zukunft stärker zu entkoppeln."