Leserbriefe

Neue Stromautobahnen: Ab in den Tunnel?

23. Mai 2011, 14:29 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Existierende Systeme noch nicht ausgereizt

Tunnel anlegen ist doch eine innovative Idee.

Allerdings wird es von Seiten der Naturschützer wiederum Widerstand geben, denn für die Trassen müssten ebenfalls, wenn nicht ganz so viele, aber doch, in Summe ein paar Hektar Wald gefällt werden.

Zumindest ist dann das Papierholz für eine unbestimmte Zeit sehr günstig.

Spaß beiseite.

Was ist an einem Tunnel gesamtgesellschaftlich anders als an der herkömmlichen Technik?

Mit vollkommen neuen Systemen tut sich der Mensch schwer - zumal die bekannten Systeme nicht ausgereizt sind. Ebenso interessant ist doch die Idee, das vorhandene Leitungsnetz der Bahn mit zu verwenden.

Widerstände der Bahn gegen diese Pläne sind mit dem Verweis auf ein ebenfalls gemeines Interesse auszuhebeln - wie es in vielen anderen Fällen auch schon geschieht.

Ein flächendeckendes Netz gibt es doch - sonst wäre die heutige Stromversorgung schon gar nicht mehr möglich. Alleine der Strang in Richtung Norden fehlt, die Windkraft in die Gegend von Hamburg und Berlin zu bringen. Die zusätzlichen Stromtrassen hierfür sehen wahrscheinlich nicht besonders toll aus, aber der Schaden für die Unterfluhrverlegung von rund 500 km Kabel dürfte auch nicht unerheblich sein.

Der einzige und wirklich wahrhafte Weg ist, Energie einzusparen. Davon redet immer noch keiner.

Wenn es die Energiewirtschaft erreicht, dies glaubhaft zu vermitteln, dann kann ich mir gut vorstellen, sind die Ohren für innovative und futuristisch anmutende Lösungen sehr viel offener als bei der heute subjektiv und vor allem lobbybehafteten Diskussion.

 

Joachim Brade


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