Leserbriefe

Neue Stromautobahnen: Ab in den Tunnel?

23. Mai 2011, 14:29 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Intelligenter Stromhandel plus Individualverkehr auf der Schiene

Was wir brauchen, sind im Wesentlichen nur zwei Grundsatzentscheidungen, weil diese dann alles Weitere im Gefolge mit sich bringen.

1. Automatisches bilaterales Stromhandelssystem für alle (ASTROHS)

2. Individualverkehr auf der Schiene in Railtaximanier

ASTROHS ist ein ganz spezielles Smart-Grid, das im Wesentlichen aus einem PID-Regler besteht, der über den Strompreis Angebot und Nachfrage permanent zum Ausgleich bringt und z.B. über das RDS-Signal von Lokalfunksendern in Echtzeit in preiswerter Einweg-Kommunikation veröffentlicht. Ein Rückkanal bzw. bidirektionaler Kanal wird nur bei Bedarf zugeschaltet. Ist nicht nur preiswerter, sondern macht auch deutlich weniger Probleme mit dem Datenschutz als die die Systeme, die jede einzelne Anlage am liebsten zu 100 Prozent vom Netzbetreiber fernsteuern zu lassen. Damit sollten etwa 70 Prozent des gesamten Energiemarktes so beeinflusst werden, dass man sehr viel mehr Wert auf Gesamteffektivität legt als das heute der Fall ist. Bekannte Marktmechanismen (Verdrängungswettbewerb führt zu Spezialisierungsdruck...) werden auch ohne eigene Fördermaßnahmen für die bevorzugte Nutzung der jeweils saubersten verfügbaren Energieformen sorgen.

Die letzten 30 Prozent unseres Energiebedarfs beansprucht unsere Mobilität. Dort sind auch die Wirkungsgrade und die Umweltbelastung am schlimmsten. Wenn Schiene und Straße endlich eine vernünftige Synergie eingehen würden (anstatt sich gegenseitig nur als unliebsame Konkurrenz zu betrachten), wäre das ein riesen Schritt hin zur Elektromobilität und zusammen mit ASTROHS dann eine sehr saubere Sache. Schließlich hätte man damit selbst mit heutiger Akkutechnologie sehr schnell einen echten Massenmarkt für das Elektroauto.

Näheres dazu hier: http://www.astrail.de/Uebersicht.pdf, http://www.astrail.de/astrohs.htm

Mit einem solchen System wird man keine teuren Ferntunnels für die Infrastruktur benötigen. Man kommt damit auch mit dem Vorhandenen ganz gut klar.

Die in Ihrem Beitrag angesprochenen Tunnels halte ich speziell für Städte für eine interessante Sache, weil es dort schon immer sehr eng zugeht. Solche Tunnels können auch Parkplätze, Lagerräume, Fabriken usw. darstellen.

 

Christoph Müller

Christoph.Mueller@astrail.de


  1. Neue Stromautobahnen: Ab in den Tunnel?
  2. Lieber intelligent dezentral erzeugen
  3. Intelligenter Stromhandel plus Individualverkehr auf der Schiene
  4. Existierende Systeme noch nicht ausgereizt
  5. Privat autark bringt Vorteile

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