Die Idee, die Stromautobahnen nicht als Freileitungen zu bauen, sondern in Tunneln zu verlegen, ist auf großes Interesse unter den Lesern gestoßen. Die einen halten den Ansatz für eine »geniale Idee«, die anderen finden sie »viel zu teuer«.
»Eine geniale Idee«
Die Tunnelidee drängt sich einem förmlich auf. Ich selber habe schon hier in der Region mehrfach auch solche Lösungen im innerörtlichen Netz vorgeschlagen. Natürlich steht zuerst die Erstinvestition allen Vorteilen als faktisches Problem gegenüber. Längerfristig amortisiert sie sich aber wieder, wenn man daran denkt, wie oft z.B. Straßen wieder aufgerissen werden, wenn neue Leitungen (DSL, Gas etc.) gelegt, oder Reparaturen fällig werden.
In größeren Städten ist das ja seit Jahrzehnten Usus bzw. gar nicht anders vorstellbar.
Der Gedanke, auch ein »Energieinternet« in Tunneln aufzubauen, ist meiner Meinung nach nicht nur genial und sinnvoll, sondern sogar fast zwingend.
Akzeptanzprobleme könnten evtl. deutlich eingeschränkt werden und eine Erweiterbarkeit oder Modifikation ist jederzeit gewährleistet.
Trassen könnten jederzeit verstärkt oder modifiziert werden, Probleme sind leicht zugänglich bzw. behebbar, bei (mit Servicefahrzeugen) befahrbaren Tunnels kann die Anzahl der teuren Zugangsdome stark reduziert werden.
Tunnelbetreiber könnten Ihre Infrastruktur ganz anderen Dienstleistern wie Energie (Strom, aber auch z.B. Gas oder Wasserstoff) oder Medien (Wasser, Regenwasser, gesplittete Abwässer?) oder IT (Telefon, LAN, Glasfaser, DSL, Handybackbonenetz) kostenpflichtig zur Verfügung stellen und den Bau so refinanzieren.
Edgar Kempf
edgar.kempf@web.de