Eine Salzwasserverdampfung im Solarbetrieb mit Ultraschall-Zerstäubung zu verbinden – mit der Umsetzung diese Idee haben Schüler des Thomas-Mann-Gymnasium München den Innovationspreis des »TUM Mehrwasser Wettbewerbs« der Technischen Universität München gewonnen.
Der Biologe Florian Kretzler und seine Schüler bauten ein Destillationsgefäß, in dem sich eine Ultraschall-Zerstäuberdüse befindet, die das vorher erhitzte Salzwasser mit Hilfe eines Heißluftgebläses in Zirkulation bringt. Um die einfallenden Sonnenstrahlen zu bündeln, setzten sie den Solar Mirror Film von 3M ein. Wegen der starken Oberflächenvergrößerung kommt im Vergleich zu gewöhnlichen Feuchtraum-Destillationsanlagen ein deutlich schnellerer und effizienter Verdunstungsvorgang zustande.
Die Anlage kann 70 Liter Wasser pro Tag entsalzen und somit eine vier- bis fünfköpfige Familie versorgen. Forscher der Technischen Universität München arbeiten nun daran, den Wirkungsgrad solcher solarbetriebenen Verfahren weiter zu verbessern, um so in Zukunft entsalztes Trinkwasser für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen.
Obwohl zwei Drittel der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind, können nur 0,02 Prozent als Trinkwasser genutzt werden. Besonders für Gebiete mit Wasserknappheit gilt daher die Meerwasserentsalzung als Hoffnungsschimmer. Ziel des diesjährigen »Mehrwasser Wettbewerbs« im Rahmen der »DeSal Challenge« der Technischen Universität München war es, möglichst umweltfreundliche, preiswerte und effektive Methoden zur Meerwasserentsalzung zu entwickeln.